(ots) - Ob Mac oder Handy: Alles, was wir im Netz machen,
legt Spuren. Viele davon streuen wir auch noch freiwillig. Böse Buben
können alles über uns erfahren. Uns mental und finanziell ausrauben.
Bankkonten-Hacker aus Rumänien und Geheimdienste aus den Staaten
unterscheiden sich da nicht.
Jeder Code, der noch mehr Sicherheit verspricht, hat einen
Schlüssel, der ihn aufschließt. Wer ein Gesetz brechen will, bricht
es. Der Kampf dagegen darf nicht aufgegeben werden. Aufgeben sollten
wir aber die scheinheilige Betroffenheit, wenn so etwas doch
passiert. Zu glauben, dass gerade wichtige Politiker und
Wirtschaftsleute aus ethischen Gründen nicht abgehört werden, ist
naiv. Und die Empörung über die Merkel-Abhöraffäre übertrieben.
Im digitalen Netz ist der Kalte Krieg schon lange ausgebrochen.
Und er wird auch oder gerade in der Politik ausgetragen zwischen
Verbündeten und Nicht-Verbündeten. Was möglich ist, wird genutzt, um
die eigene Position zu stärken. Auch wenn der Nutzen wohl gar nicht
so gewaltig ist, weil die Ausspäher in der Datenflut ertrinken. Es
gibt im Englischen ein passendes Sprichwort dazu, das älter als jedes
Handy ist: people who listen at doors, never hear any good of
themselves. Zu Deutsch: Der Lauscher an der Wand hört seine eigene
Schand.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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