(ots) -
Jeder Euro, der in Entwicklungsländern in die Augenmedizin
gesteckt wird, sorgt für Wirtschaftswachstum und zahlt sich vielfach
aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Investing in Vision" von
PricewaterhouseCoopers (PwC). Der Report "Investing in Vision" wurde
unter anderem von der Christoffel-Blindenmission (CBM) in Auftrag
gegeben. Die Studie zeigt auf, wie wichtig es ist, Blindheit zu
verhüten, blinde Menschen zu heilen und sehbehinderten Menschen zu
helfen. Die Betroffenen sind danach wieder in der Lage, ihren
Lebensunterhalt zu verdienen und steigern so auch das
Bruttosozialprodukt des jeweiligen Landes.
CBM-Direktor Dr. Rainer Brockhaus: "Das macht deutlich, wie
sinnvoll unsere Arbeit in Entwicklungsländern ist. Deshalb freue ich
mich besonders über die Eröffnung eines Diagnose-, Therapie- und
Trainingszentrums in Paraguay." Gemeinsam mit dem CBM-Projektpartner
Fundación Visión und dem internationalen Verband zur Verhütung von
Blindheit (IAPB) hat das Optikunternehmen ZEISS in Asunción dieses
Zentrum aufgebaut. Dort werden Augenärzte aus verschiedenen Ländern
Südamerikas an modernen Geräten ausgebildet. Das Zentrum in Paraguay
ist bereits das vierte, das ZEISS finanziell unterstützt. Es ist
einzigartig in Paraguay und den angrenzenden Ländern.
Davon hat auch Mateika Martinez vom Stamm der Maká-Indianer
profitiert. Sie konnte auf einem Auge fast nicht sehen und das andere
Auge wurde in den vergangenen Jahren immer schwächer: Grauer Star im
Endstadium. Der CBM-Partner Fundación Visión hat Mateika geholfen.
Nach einer Augenoperation von kaum 30 Minuten und einer Nacht in der
Klinik ist die Diagnose positiv: sie kann jetzt wieder sehen. Zurück
in ihrer Siedlung zeigt sie stolz, wie sie eine Tasche knüpft. Jetzt
kann Mateika Martinez endlich wieder zum Familieneinkommen beitragen.
Kernaussagen von "Investing in Vision":
- 285 Millionen Menschen weltweit sind blind oder sehbehindert!
- 90 Prozent der blinden Menschen und Menschen mit Sehbehinderung
leben in Entwicklungsländern!
- 80 Prozent der Sehbehinderungen sind vermeidbar oder behandelbar!
- Jeder US-Dollar, der in die medizinische Augenversorgung in
Entwicklungsländern gesteckt wird, steigert das
Bruttosozialprodukt
- Um vermeidbare Blindheit und Sehbehinderungen zu beseitigen, müssen
zwischen 2011 und 2020 2,20 US-Dollar pro Person
und pro Jahr in die augenmedizinische Versorgung in
Entwicklungsländern gesteckt werden!
Der Bericht "Investing in Vision" kann auch im Internet
nachgelesen werden: www.cbm.de/investition_in_Augenlicht
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie ist seit über 100 Jahren auf die Vermeidung von
Behinderungen und die Förderung von Menschen mit Behinderungen
spezialisiert. Die CBM unterstützt zurzeit 714 Projekte in 73
Entwicklungsländern.
Mehr Informationen unter www.cbm.de
Für Rückfragen:
Peter Liebe, Tel. 0172-7630578,
E-Mail: peter.liebe(at)cbm.de