(ots) - Grünen-Chefin: Schwarz-Rot zieht Verbraucher bei
Energiewende über den Tisch
Simone Peter fordert Kappung der Industrierabatte und Stopp von
Kohlesubventionen - Vorwurf an SPD: "lupenreines Bekenntnis zu
Großkonzernen"
Osnabrück.- Mit Blick auf die Koalitionsgespräche haben die Grünen
die SPD vor einer "Rolle rückwärts" und steigenden Energiepreisen
durch Subventionen für unrentabel gewordene Kohlekraftwerke gewarnt.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte
die Parteivorsitzende Simone Peter: "Die Verbraucher dürfen bei der
Energiewende nicht von SPD und Union über den Tisch gezogen werden.
Faire Energiepreise gibt es nur, wenn die überbordenden
Industrierabatte bei den Förderkosten für erneuerbare Energien
gekappt werden." Neue Subventionen für alte Kohlekraftwerke dürfe es
nicht geben, betonte die Parteivorsitzende. "Sonst zahlt der kleine
Verbraucher die Zeche für die schwarz-rote Lobbypolitik", kritisierte
sie.
Peter kritisierte, Union und SPD schützten alte Strukturen, die
längst überholt seien. "In den Koalitionsgesprächen trifft sich ein
Bündnis von Kohlefreunden. Ich hätte von der SPD mehr erwartet als
dieses lupenreine Bekenntnis für Großkonzerne und gegen den sehr
innovativen Mittelstand, der von der Energiewende profitiert. Die
Grünen-Politikerin forderte, an den für die Erzeugung von Ökostrom
garantierten Vergütungen festzuhalten. Peter: "Wir brauchen Vorfahrt
für erneuerbare Energien statt ein Zurück zu Kohle und Atom. So
fahren Union und SPD die Energiewende vollends vor die Wand."
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