Kostendeckung nur durch Zusatzdienste
(PresseBox) - Ulf Ewaldsson, Technik-Chef (CTO) der Ericsson-Gruppe, dem weltweit führenden Ausrüster für Mobilfunknetze, erklärte im Interview mit Kai Petzke vom Onlinemagazin www.teltarif.de die Flatrate im Mobilfunk für tot: "Netzbetreiber müssen weiterhin die im Mobilfunk üblichen Datendrosseln verwenden und/oder Premium-Pakete, wie beispielsweise für HD-Video oder höhere Spitzendatenraten, einführen, um kostendeckend zu arbeiten." Ohne diese Maßnahmen würden sie in die Verlustzone geraten: "Kein Unternehmen kann dauerhaft bestehen, wenn die Einnahmen nicht die Kosten decken", erläutert Ewaldsson.
Somit könnten Kunden, trotz sinkender Preise, auch in Zukunft nicht auf eine "echte" Flatrate hoffen, die wie im Festnetzbereich derzeit noch üblich, ein ungedrosseltes Datenvolumen zur Verfügung stellt. Durch die stetig zunehmende Beliebtheit von Smartphones verschiebe sich zudem auch das Verhältnis von Daten- und Spachdiensten immer mehr. Inzwischen würden 90 Prozent der Kommunikation auf den Datenverkehr und nur 10 Prozent auf Sprachdienste entfallen. Um hier dauerhaft wirtschaftlich arbeiten zu können, müssten die Anbieter ihre Preismodelle umstellen. Welche Maßnahmen - wie etwa Datendrosseln, verschiedene Datenpakete oder Spitzendatenraten - am besten geeignet seien, die Datenumsätze der Netzbetreiber mit den Datenkosten in Einklang zu bringen, sei vom jeweiligen Land abhängig, meint Ewaldsson gegenüber Kai Petzke.
"Für die Kunden der deutschen Mobilfunkbetreiber ist es schon jetzt normal, dass Mobilfunk-Produkte als "Flatrate" beworben werden. Aber schaut man sich die Leistungen jedoch im Kleingedruckten genau an, so ist die mobile Datenübertragung nur bis zu einer gewissen Menge ungedrosselt möglich", resümiert Kai Petzke abschließend.
Weitere Details zu dem Interview lesen Sie unter: www.teltarif.de/s/s53138.html