(ots) - Niedersachsens Landwirtschaftsminister warnt vor
ungerechter Verteilung von EU-Agrarmitteln
Meyer: Aigners Konzept sieht jährliche Einbußen von 100 Millionen
Euro für Niedersachsen vor - "Unverantwortliche Kürzung"
Osnabrück.- Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian
Meyer (Grüne) hat seine Amtskollegen vor einer "unverantwortlichen
Benachteiligung" seines Bundeslandes bei der EU-Agrarförderung
gewarnt. Vor einer Sonderkonferenz der deutschen Agrarminister an
diesem Montag in München kritisierte Meyer in der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Montag) scharf das noch von der früheren
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) vorgelegte Konzept
zur nationalen Verteilung der EU-Agrarbeihilfen. Der Plan sehe in der
neuen Förderperiode bis 2020 Einbußen für Niedersachsen in Höhe von
rund 100 Millionen Euro jährlich vor. Dies sei "unverantwortlich",
zumal sein Bundesland damit ein Drittel der für Deutschland insgesamt
angesetzten Kürzungen tragen solle, betonte der Minister. Meyer
präsentierte einen Alternativvorschlag, der von den anderen vier
Landesregierungen mit Grünen-Agrarministern (Schleswig-Holstein, NRW,
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) mitgetragen werde. Dieses
Konzept sehe eine gerechtere Verteilung der Agrarfördermittel
zugunsten bäuerlicher Betriebe vor. Bundesländer mit
landwirtschaftlichen Großunternehmen sollten auf Mittel verzichten;
im Gegenzug wolle man Betrieben für die ersten 46 Hektar einen hohen
Zuschlag gewähren. "Davon würden in Niedersachsen 86 Prozent aller
Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe profitieren", erklärte der
Grünen-Politiker. Meyer appellierte an die anderen Bundesländer, auf
der Sonderkonferenz in München einen entsprechenden Kompromiss zu
finden.
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