(ots) - Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung "Suchen -
Finden - Navigieren" haben heute der Verband Privater Rundfunk und
Telemedien (VPRT), die Medienanstalten und die Deutsche TV-Plattform
aktuelle Entwicklungen rund um die Nutzerführung und Steuerung auf
Smart-TV-Geräten vorgestellt. "Die neuen technischen Möglichkeiten
der Geräte schaffen auch neue inhaltliche Potenziale, und wir alle -
Regulierung, Inhalteanbieter, Geräteindustrie und Nutzer - müssen uns
hierauf erst noch einstellen. Wir stehen erst am Anfang einer
möglicherweise umwälzenden Entwicklung", so Dr. Jürgen Brautmeier,
Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht der
Landesmedienanstalten (ZAK). "Die Konvergenz ist eine ungeheuer
spannende und herausfordernde Chance für die Sendeunternehmen. Wir
haben uns vorgenommen, diese vielschichtigen Prozesse zu erklären,
denn der Vielfaltzugewinn wirft natürlich auch Fragen der
Auffindbarkeit der Inhalte auf", ergänzt ihn der
VPRT-Vorstandsvorsitzende, Dr. Tobias Schmid. "Gerne leisten wir als
interessensübergreifendes Forum der Branche mit der heutigen
Veranstaltung einen Beitrag zum offenen Diskurs über die Chancen und
Herausforderungen der sich wandelnden Mediennutzung. Gemeinsames Ziel
der Marktteilnehmer ist es, einen Mehrwert für die Nutzer zu
schaffen", betont Carine Chardon, Geschäftsführerin der Deutschen
TV-Plattform.
Die im Rahmen der Veranstaltung erstmals vorgestellte Studie der
Medienanstalten "Wie smart ist Konvergenz?" zeigt die
Nutzungsgewohnheiten auf smarten TV-Geräten auf. Die
Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass der Verbreitungskanal -
Rundfunk oder Internet - aus Sicht der Nutzer kaum relevant ist -
entscheidend ist das Angebot. Desweiteren verweist die von facit
digital in München durchgeführte Studie darauf, dass lineares
Fernsehen auch bei der Smart-TV-Nutzung eine zentrale Rolle im
Fernsehalltag spielt. Darüber hinaus nutzten die Studienteilnehmer
auf ihrem Smart-TV vor allem Videoinhalte auf Abruf. Während die
Bedeutung von EPGs und Listungen für den Zugang zu Rundfunkprogrammen
entscheidend ist, nimmt die Vorbelegung der Herstellerportale
Einfluss auf die Auswahl der über das Internet verbreiteten Inhalte.
Nur selten werden bspw. zusätzlich zu den vorinstallierten
Anwendungen weitere Apps auf den Geräten installiert, so eines der
zentralen Ergebnisse der Studie.
In einer Praxisvorführung wurden im Rahmen der Veranstaltung auf
Smart-TV-Geräten verschiedener Hersteller neue Funktionalitäten wie
Programmlistung, Gesten- und Sprachsteuerung oder
Empfehlungsmanagement demonstriert, die bei der TV-Nutzung vor allem
den Zugang und das Auffinden von Inhalten auf den Bildschirmen
revolutionieren.
Wie man in Großbritannien mit den Herausforderungen von
Connected-TV und neuen Plattformen umgeht, stellte Gareth Barr, Head
of Public Service bei der Ofcom, der dortigen Regulierungsbehörde für
die gesamte Kommunikationsindustrie, in einer Keynote dar.
"Suchen - Finden - Navigieren" - die Veranstalter:
Ãœber den VPRT
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.
Über die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)
Die ZAK ist abschließend zuständig für die Zulassung und Kontrolle
bundesweiter Rundfunkveranstalter. Darüber hinaus werden Fragen der
Plattformregulierung sowie der Entwicklung des Digitalen Rundfunks
bearbeitet. Die Aufgaben im Einzelnen hat der Gesetzgeber in § 36
Abs. 2 RStV vorgeschrieben. Mitglieder der ZAK sind die gesetzlichen
Vertreter (Direktorinnen und Direktoren, Präsidenten) der 14
Landesmedienanstalten. Vorsitz: Dr. Jürgen Brautmeier (Landesanstalt
für Medien Nordrhein-Westfalen) Beauftragter Programm und Werbung:
Thomas Fuchs (Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein) Beauftragter
Zulassungsangelegenheiten: Prof. Wolfgang Thaenert (Hessische
Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien) Beauftragter
Plattformregulierung und Digitaler Zugang: Dr. Hans Hege
(Medienanstalt Berlin-Brandenburg)
Ãœber die Deutsche TV-Plattform:
Die Deutsche TV-Plattform ist ein Zusammenschluss von privaten und
öffentlich-rechtlichen Sendern, Geräteherstellern,
Infrastrukturbetreibern, Service- und Technik-Providern,
Forschungsinstituten und Universitäten, Bundes- und Landesbehörden
sowie anderen, mit den digitalen Medien befassten Unternehmen,
Verbänden und Institutionen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist seit
über 20 Jahren die Einführung von digitalen Technologien auf
Grundlage offener Standards. In den Arbeits- und Projektgruppen der
Deutschen TV-Plattform engagieren sich Vertreter aus nahezu allen
Bereichen der Medienbranche und der Unterhaltungselektronik für
wichtige Weichenstellungen bei Schwerpunktthemen des digitalen
Rundfunks.
Für Rückfragen:
VPRT: Hartmut Schultz Tel: 030 39880-101,
schultz(at)schultz-kommunikation.de, www.vprt.de
die medienanstalten: Dr. Peter Widlok, Tel: 030 2064690-22,
presse(at)die-medienanstalten.de, www.die-medienanstalten.de
Deutsche TV-Plattform: Holger Wenk, Tel: 030 4701-8882,
presse(at)tv-plattform.de, www.tv-plattform.de