(ots) - DUH fordert Abgabe in Höhe von 22 Cent auf
Kunststofftüten
Zum heutigen EU-Richtlinienentwurf von EU-Umweltkommissar Janez
Potocnik, mit dem Ziel Plastiktüten in der EU zu reduzieren, erklärt
der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH),
Jürgen Resch:
"Wir begrüßen den Vorstoß der EU-Kommission, den europaweiten
Verbrauch umweltschädlicher Einweg-Plastiktüten zu verringern. Die
Verpflichtung der EU-Mitgliedsstaaten zur Reduzierung des
Plastiktütenaufkommens ist ein richtiges Signal, um Ressourcen zu
schonen und Abfälle zu vermeiden. Leider gibt der Vorschlag den
einzelnen Mitgliedsstaaten keine konkreten Vermeidungsziele vor und
bleibt unverbindlich. Auch führt die Beschränkung auf dünnwandige
Plastiktüten mit einer Wandstärke kleiner als 50 Mikrometer dazu,
dass die Plastiktüte auch in Zukunft problemlos weiter angeboten
werden kann. Clevere Tütenhersteller müssen Ihre Plastiktüten nur ein
wenig dickwandiger machen, um einem drohenden Verbot zu entgehen. An
ihrem Einweg-Charakter ändert sich dadurch aber nichts.
Unter den gegebenen Umständen ist die Einführung einer Abgabe das
wirksamste Instrument, um Europa von der Plastiktütenflut zu
befreien, da sie problemlos auf alle Plastiktüten anwendbar ist. In
Irland führte die Einführung einer Abgabe von 22 Cent zur
Verringerung des Plastiktütenverbrauches von 328 auf nur noch 16
Stück pro Kopf und Jahr. Wir fordern die deutsche Bundesregierung
deshalb auf das politische Signal aus Brüssel ernst zu nehmen und
eine Abgabe in Höhe von 22 Cent einzuführen, um die massenhafte
Nutzung von Kunststofftüten endlich zu beenden."
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher
Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold-hufeisen(at)duh.de