(ots) - Pro Asyl fordert von Koalition Stopp von
Massenunterkünften und Arbeitsverboten
Geschäftsführer Burkhardt: Stattdessen Anspruch auf Deutschkurse -
"Nur legale Fluchtwege können Sterben beenden"
Osnabrück.- Unmittelbar vor dem Treffen der Arbeitsgruppe
Innenpolitik bei den Gesprächen von Union und SPD fordert das
Flüchtlingshilfswerk Pro Asyl, "Schutz statt Abschottung" im
Koalitionsvertrag zu verankern. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Geschäftsführer Günter
Burkhardt: "Die zwangsweise Unterbringung in Massenunterkünften, das
Arbeitsverbot, die Residenzpflicht und das diskriminierende
Asylbewerberleistungsgesetz stigmatisierten die Betroffenen und
leisteten rassistischen Vorurteilen Vorschub. Sie müssen abgeschafft
werden." Zudem sollten Asylsuchende Anspruch auf Deutschkurse
erhalten.
Burkhardt betonte, Deutschland müsse sich für gefahrenfreie
Fluchtwege hierher stark machen. "Nur legale Fluchtwege können das
Sterben beenden", sagte er. Eine Seenotrettung müsse auf EU-Ebene
aufgebaut werden. "Es darf keine Zurückweisungen Schutzsuchender an
Europas Grenzen mehr geben." Flüchtlinge, deren Verwandte bereits in
Deutschland lebten, müsse die Reise hierher für ein Asylverfahren
erlaubt werden. "Es ist nicht einzusehen dass ein syrischer
Flüchtling, dessen Schwester in Deutschland lebt, sein Asylverfahren
in Griechenland oder Italien durchlaufen muss."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207