(ots) - ADAC und Freie Tankstellen warnen vor
Benzinpreisbremse
Verbände rechnen mit höheren Kosten für Verbraucher und sprechen
sich für Weiterführung der Markttransparenzstellen aus
Osnabrück.- Unmittelbar vor Beginn der Verkehrsministerkonferenz
hat der ADAC vor einer flächendeckenden Benzinpreisbremse gewarnt. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte
ADAC-Sprecher Andreas Hölzel: "Die Preise müssen frei bleiben. Eine
Benzinpreisbremse führt im Gegenteil zu höheren Kosten für die
Autofahrer, weil die Tankstellenbetreiber dann das Gesamtniveau
anheben werden." Ohnehin sei eine Preisbremse derzeit "unnötiger denn
je", so der ADAC. "Die Preise für Treibstoff lägen so niedrig wie
seit zwei Jahren nicht."
In Suhl beginnt am Mittwoch die zweitägige Herbstkonferenz der
Verkehrsminister. Der Thüringer Verkehrsminister Christian Carius
(CDU) ist Gastgeber und setzt sich für den Ausbau der
Markttransparenzstelle zu einer staatlich festgelegten
Benzinpreisbremse ein. Zudem will er, dass die Preise ab einem
bestimmten Zeitpunkt bundesweit für 24 Stunden ihre Gültigkeit
behalten.
Der ADAC will es stattdessen bei der Markttransparenzstelle
belassen, bei der die Verbraucher die staatlich erhobenen Preisdaten
der Tankstellen über Smartphones abrufen können. "Auch durch eine
24-Stunden-Regelung werden die Preise nur künstlich hochgeschraubt",
sagte Hölzel. "Wir brauchen mündige und informierte Verbraucher, die
sich selbst die günstigste Tankstelle suchen, statt den Staat auf die
Benzinpreisbremse treten zu lassen."
Auch der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Freien
Tankstellen (BFT), Stephan Zieger, sprach sich für die Beibehaltung
der Markttransparenzstelle aus. "Die Benzinpreisbremse jetzt
bundesweit einzuführen, ist zu kurz gesprungen und wird nur dazu
führen, dass Kraftstoff generell teurer wird", sagte er der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Eine Markttransparenzstelle helfe hingegen,
beim Tanken zu sparen, weil dadurch die Verbraucher zu günstigen
Einkaufszeiten an die Zapfsäulen fahren könnten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207