(ots) - Der Sozialverband SoVD hat vor einem Pflegenotstand
in Deutschland gewarnt. "Es besteht ein enormer Handlungsbedarf für
eine umfassende Pflegereform. Angesichts der steigenden Zahlen
pflegebedürftiger Menschen muss das Thema nach der Regierungsbildung
rasch in Angriff genommen werden", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer
am Mittwoch in Berlin. "Bereits heute fehlen gut ausgebildete
Fachkräfte, die eine bedarfsgerechte Pflege gewährleisten. Zudem
steigen die Armutsrisiken für die Menschen, die von Pflege betroffen
sind", sagte Bauer. Er stellte das Konzept "Solidarische
Pflege-Bürgerversicherung" vor. Darin schlägt der Sozialverband neben
verbesserter Leistung und Finanzierung eine effektivere Organisation
der Pflegeversicherung vor. Aus Sicht des Verbandes sind insbesondere
drei Maßnahmen erforderlich, um mit einer Pflegebürgerversicherung
künftige Herausforderungen zu meistern.
An erster Stelle stehen die Pflegeleistungen. Sie müssen nach
Einschätzung des Verbandes ein qualitatives Höchstmaß erreichen und
den Pflegebedürftigen einen gleichen Zugang eröffnen.
Zweitens fordert der SoVD die Einführung einer
Pflege-Bürgerversicherung auf der Grundlage der Sozialen
Pflegeversicherung.
Drittens sehen die Vorschläge eine gerechtere Finanzierung der
Pflege vor. Dazu gehört die Wiederherstellung der Beitragsparität
ebenso wie eine bessere Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der
Versicherten.
In dem Konzept wird zudem eine Stärkung der professionellen Pflege
angemahnt. Der SoVD fordere ein verbindliches und bundeseinheitliches
System, dass eine verstärkte Personalausstattung in den
Pflegeeinrichtungen gewährleiste. Als "vorrangig" bezeichnete
Verbandspräsident Bauer eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte, um
die Attraktivität des Berufsbildes zu steigern.
Mehr Informationen und die Broschüre "Solidarische
Pflege-Bürgerversicherung. Anforderungen des SoVD an eine
leistungsfähige gesetzliche Pflegeversicherung" finden Sie hier:
www.sovd.de/pflege-buergerversicherung/
www.sovd.de
http://www.youtube.com/SoVDTV
https://twitter.com/SoVD_Bund
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
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