(ots) - Im Jahr 2012 verzeichnete die
DistancE-Learning-Branche erneut Rekordzahlen: Ãœber 400.000
Fernlerner bildeten sich in 3.498 Fernlehrangeboten weiter. Dabei
überzeugt Fernunterricht als modernes Lernkonzept und setzt in 76
Prozent aller Angebote E-Learning-Elemente ein.
Die Fernunterrichtsstatistik 2012 des Fachverbands Forum
DistancE-Learning zeigt eindrucksvoll, dass Fernlernen in Deutschland
weiterhin an Bedeutung gewinnt. Mit 411.090 DistancE-Learnern wurde
ein Teilnehmerplus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt.
Während 142.468 DistancE-Learner in ein Fernstudium eingeschrieben
waren, absolvierten 268.622 Personen einen Fernlehrgang im
subakademischen Bereich.
Mehr als 350 Fernlehrinstitute boten insgesamt 3.045 Fernlehrgänge
an, was das Angebot unterhalb der Hochschulebene um 15 Prozent
steigen ließ. 240.753 Teilnehmer waren in einen staatlich
zugelassenen und 27.869 Personen in einen zulassungsfreien
Fernlehrgang im Rahmen einer innerbetrieblichen Fortbildung
eingeschrieben. "Die DistancE-Learning-Branche verzeichnet seit
Jahren ein stabiles Wachstum. Das gilt selbst ohne Berücksichtigung
der versteckten Potenziale, die beispielsweise im Einsatz der Methode
in den Fachakademien der Großkonzerne liegen", betont Mirco Fretter,
Präsident des Forum DistancE-Learning.
Fernlehrgänge aus dem Themenfeld Wirtschaft und kaufmännische
Praxis wurden im vergangenen Jahr am stärksten nachgefragt. 28
Prozent der Fernlerner belegten eine entsprechende Weiterbildung. Es
folgen schulische Fernlehrgänge (16 Prozent) sowie Fortbildungen zum
staatlich geprüften Betriebswirt, Techniker oder Übersetzer (14
Prozent). Insbesondere in letztgenannter Gruppe lassen sich deutliche
Unterschiede bei den Präferenzen von Männern und Frauen erkennen.
Während 25 Prozent der männlichen Fernlerner einen dieser Lehrgänge
belegten, waren es gerade einmal 4 Prozent der Frauen. Im
Gesundheits- und Kreativitätsbereich zeigt sich ein entgegengesetztes
Bild. 19 Prozent der Fernlernerinnen treffen hier auf gerade einmal 6
Prozent der Männer. Allgemein stand bei den DistancE-Learnern der
Erwerb von formalen Abschlüssen hoch im Kurs: 39 Prozent der
Fernlerner bereiteten sich auf eine staatliche oder
öffentlich-rechtliche Prüfung, wie beispielsweise an einer IHK, vor.
Auch der Erwerb von Hochschulabschlüssen per Fernstudium etabliert
sich zunehmend. So verzeichneten die 67 Anbieter von staatlich
zugelassenen Fernstudiengängen ein Teilnehmerplus von 7 Prozent. "Das
Studienmodell DistancE-Learning ist den Bedürfnissen der heutigen
Gesellschaft ideal angepasst und wird durch eine kontinuierlich
steigende Nachfrage bestätigt. Ein gezielter Ausbau der
Fernstudienangebote sowie die zunehmende Erweiterung der
Fächervielfalt sind da eine logische Konsequenz", so Michael Timm,
Vizepräsident des Forum DistancE-Learning und Co-Autor der
Fernunterrichtsstatistik. Die deutlichste Entwicklung im
Hochschulbereich zeigte sich im vergangenen Jahr im Zuwachs der
Fernstudierendenzahlen an Präsenzhochschulen (21 Prozent).
Wie in 2011 ist das Geschlechterverhältnis auch in der aktuellen
Erhebung recht ausgewogen. Während die Frauen mit 52 Prozent im
Fernunterricht die knappe Mehrheit stellen, sind im akademischen
Fernstudium die Männer mit 55 Prozent etwas stärker vertreten. Auch
ein Blick auf die Altersstruktur bestätigt, dass Menschen jeden Typs
DistancE-Learning nutzen, um sich persönlich und beruflich
weiterzuentwickeln. Die Mehrheit der Fernlerner (53 Prozent) ist
zwischen 26 und 40 Jahre und befindet sich damit mitten im
erwerbsfähigen Alter. Für Berufstätige in dieser Lebensphase sind die
Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen sowie der Erwerb
weiterführender Qualifikationen bezeichnend. Die übrigen 47 Prozent
setzen sich zu vergleichbaren Teilen aus den Über-40-Jährigen (25
Prozent) sowie den Unter-26-Jährigen (22 Prozent) zusammen.
Die aktuelle Fernunterrichtsstatistik 2012 kann auf der Website
des Fachverbandes Forum DistancE-Learning
www.forum-distance-learning.de heruntergeladen werden. Interessierte
finden hier zudem Informationen zu DistancE-Learning-Angeboten in
ganz Deutschland sowie Hilfestellungen für die Wahl des richtigen
Anbieters.
Ãœber die Fernunterrichtsstatistik
Die Fernunterrichtsstatistik wird seit 2009 jährlich vom
Fachverband Forum DistancE-Learning erhoben, zuvor nahmen bereits das
Statistische Bundesamt (bis 2006) sowie das Deutsche Institut für
Erwachsenenbildung (DIE) die freiwillige Befragung der Anbieter von
staatlich zugelassenen Fernlehrgängen vor. An der aktuellen Befragung
für die Fernunterrichtsstatistik 2012 haben sich 105 Anbieter
beteiligt, die nach Experten-Schätzungen des Fachverbandes insgesamt
72 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Deutschland
betreuen. Wie auch in der bisherigen Erhebung seitens des
Statistischen Bundesamtes üblich, werden die Teilnehmerzahlen der
restlichen Anbieter geschätzt, um die Vergleichbarkeit mit den
Vorjahren zu gewährleisten. Die Erhebung wird ergänzt um Daten des
Statistischen Bundesamtes aus dem Wintersemester 2012/13 zu
Studierenden an staatlich anerkannten Fernhochschulen sowie
eingeschriebenen Fernstudierenden an Präsenzhochschulen.
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