(ots) - Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) ist die aktuelle
Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) um einen
Viertelprozentpunkt auf 0,25 Prozent nicht notwendig. Zwar ist die
Teuerungsrate im Währungsraum in den vergangenen Monaten sichtbar
zurückgegangen. Mittlerweile liegt die Inflationsrate mit 0,7 Prozent
auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau. In den kommenden Monaten
ist aber wieder mit einem Anstieg der Inflationsrate im Euroraum über
die 1-Prozent-Marke zu rechnen. Eine konkrete Deflationsgefahr
besteht daher aktuell nicht.
"Es ist zweifelhaft, ob die erneute Zinssenkung der EZB in den
angeschlagenen Volkswirtschaften des Euroraumes zu einer spürbaren
Verbesserung führt, da der traditionelle Übertragungsweg
geldpolitischer Impulse in der Euro-Peripherie nach wie vor gestört
ist", so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. "Sollte sich die
konjunkturelle Erholung wie allgemein erwartet im Euroraum nachhaltig
festigen, könnte mit Blick auf die Inflationsentwicklung schon Ende
des kommenden Jahres vielmehr eine erste Straffung der expansiven
Geldpolitik der EZB angezeigt sein."
Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse(at)bvr.de