(ots) -
Sperrfrist: 07.11.2013 22:15
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Die Mehrheit der Deutschen sieht in Edward Snowden eher einen Held
als einen Straftäter. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind 60
Prozent der Ansicht, der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden
sei eher ein Held. 14 Prozent sehen in ihm eher einen Straftäter. Bei
der Frage, ob die Bundesregierung Edward Snowden politisches Asyl in
Deutschland anbieten sollte, sind die Deutschen gespalten: 46 Prozent
sind dafür, 48 Prozent dagegen.
Mehrheit mit Obama unzufrieden
Das Ansehen der USA ist bei den Deutschen erneut gesunken. Nur
noch 35 Prozent finden, die USA sind ein Partner für Deutschland, dem
man vertrauen kann. Dies sind 14 Punkte weniger im Vergleich zum
Juli. 61 Prozent finden, die USA sind kein Partner, dem man vertrauen
kann. Auch die Zustimmung der Deutschen zu US-Präsident Barack Obama
ist stark gesunken. Nur noch 43 Prozent sind zufrieden mit seiner
politischen Arbeit. Dies sind 32 Punkte weniger im Vergleich zum
September 2012. Die Mehrheit der Deutschen (52 Prozent) ist mit
Obamas Arbeit unzufrieden. Noch im April 2010 war Obama auf eine
Zustimmung von 88 Prozent gekommen.
Deutsche halten No-Spy-Abkommen für wirkungslos Das derzeit
diskutierte No-Spy-Abkommen zwischen Deutschland und den USA halten
die Deutschen für wirkungslos. Nur sechs Prozent glauben, dass die
US-Geheimdienste nach Abschluss eines solchen Abkommens auf
Überwachungsmaßnahmen in Deutschland verzichten würden. 92 Prozent
sind hingegen der Meinung, dass die US-Geheimdienste trotz eines
solchen Abkommens weiterhin in Deutschland aktiv wären. Trotz der
bekannt gewordenen Ãœberwachung des Datenverkehrs in Deutschland geben
nur zehn Prozent an, dass sie persönlich vorsichtiger mit dem
geworden sind, was sie am Telefon sagen oder in Emails schreiben. 90
Prozent geben an, dass sie ihr Verhalten nicht geändert haben.
Grüne legen bei Sonntagsfrage zu
In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends erreicht die Union
wie im Vormonat 42 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 26 Prozent.
Die Grünen können gegenüber dem Vormonat um zwei Punkte zulegen und
kommen auf zehn Prozent. Die Linke liegt unverändert bei neun
Prozent. Die FDP erreicht unverändert drei Prozent. Die AfD verliert
0,5 Prozentpunkte auf vier Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der
ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.520
Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt
Merkel weiter beliebteste Politikerin
Bundeskanzlerin Angela Merkel führt weiter die Liste der
beliebtesten Parteipolitiker an. Mit ihrer Arbeit sind 69 Prozent der
Deutschen zufrieden (+2 im Vergleich zu Oktober). Auf dem zweiten
Platz hinter Angela Merkel folgt auch in diesem Monat Finanzminister
Wolfgang Schäuble mit einer Zustimmung von 66 Prozent (+5). Platz 3
belegt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, mit deren Arbeit 54
Prozent der Deutschen zufrieden sind (+2).
Mehrheit begrüßt große Koalition
Die Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) würde es begrüßen, wenn es
zu einer großen Koalition kommt. 40 Prozent der Deutschen wäre eine
andere Regierung lieber. Noch größer ist die Zustimmung für eine
große Koalition bei den Unions-Anhängern mit 71 Prozent und den
SPD-Anhängern mit 58 Prozent.
Deutsche mehrheitlich für PKW-Maut
Die in den Koalitionsverhandlungen diskutierte PKW-Maut für die
Benutzung der Autobahnen, für die deutsche Autofahrer einen
finanziellen Ausgleich erhalten sollen, trifft mehrheitlich auf
Zustimmung. 59 Prozent befürworten eine solche Maut, 39 Prozent
lehnen sie ab. Ziel einer solchen Maut sollte nach Ansicht von 88
Prozent der Deutschen in erster Linie eine gerechte Verteilung der
Kosten für Straßen und Brücken sein, indem Vielfahrer mehr und
Wenigfahrer weniger zahlen. Zehn Prozent finden, das Ziel der
PKW-Maut sollte in erster Linie sein, zusätzliche Einnahmen für die
Staatskasse zu erzielen. Die bei der Steuerschätzung erwarteten
Steuermehreinnahmen sollten nach Meinung von 48 Prozent der
Bundesbürger dafür genutzt werden, den Haushalt auszugleichen und
Schulden zurückzuzahlen. 43 Prozent finden hingegen, das zusätzliche
Geld sollte für bessere Leistungen, etwa für Rentner oder Kinder,
ausgegeben werden.
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18
Jahren
- Fallzahl: 1.002 Befragte, Sonntagsfrage: 1.520 Befragte
- Erhebungszeitraum: 04.11.2013 bis 05.11.2013;
Sonntagsfrage: 04.11.2013 bis 06.11.2013
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%
** bei einem Anteilswert von 50%
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