(ots) - Der Direktor des UN-Umweltprogramms (UNEP),
Achim Steiner, mahnt einen Erfolg auf dem am Montag in Warschau
beginnenden 19. UN-Klimagipfel an. "Unser jüngster UNEP-Bericht
zeigt, dass wir im Moment in die falsche Richtung laufen, hin zu
einer Luftbelastung mit 50 Gigatonnen Kohlendioxid weltweit im Jahr.
Dabei müssten wir bis 2020 eine Minderung auf 44 Gigatonnen
erreichen. Die Lücke schließt sich nicht", sagte Steiner der
Stuttgarter Zeitung (Samstagsausgabe). Es werde zunehmend
"schwieriger und teurer", das gerade noch zu verkraftende Ziel einer
Erderwärmung von "nur" zwei Grad zusätzlich in diesem Jahrhundert zu
erreichen. "Aber wir sollten nicht resignieren."
Steiner erwartet von der Warschauer Konferenz, dass hier eine
Zeitlinie für ein neues internationales Klimaabkommen verabredet
wird, das auf dem Klimagipfel 2015 in Paris unterzeichnet und von
2020 in Kraft tritt. "Man wird in Warschau Eckpunkte, die in den
Verhandlungen später zentral sein werden, festlegen müssen." Die Zeit
dränge, man dürfe den Zeitbedarf internationaler Prozesse nicht
unterschätzen.
Wichtige Themen von Warschau seien auch die Anrechenbarkeit
nationaler Zusagen zur Emissionsverminderung auf ein künftiges
Weltabkommen sowie die Anlaufprobleme des grünen Klimafonds. "Ich
bedauere, dass die Klimafinanzierung im Augenblick nur zögerlich
vorangeht." Es sei leichter, beispielsweise in Afrika, Kredite für
fossile als für erneuerbare Energiequellen zu erhalten.
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