(ots) - Geißel der Menschheit
Trotz aller Fortschritte der vergangenen 30 Jahre in der
Aids-Forschung ist die Infektion mit dem HI-Virus nach wie vor eine
Geißel der Menschheit. Nach Angaben der UN waren 2010 weltweit 34
Millionen Menschen infiziert.
Vor allem in Afrika ist die Zahl der Betroffenen in den letzten
Jahren erschreckend angestiegen. Infizierte Mütter bringen infizierte
Kinder auf die Welt. Auf diesem Kontinent gibt es innerhalb von
Familien bereits die dritte Generation Betroffener, ein schon
dramatischer Kreislauf. Aufklärungsaktionen wirken dort häufig wie
der Tropfen auf den heißen Stein, zumal die rigorose Ablehnung von
Kondomen durch die katholische Kirche in ihrer Wirkung auf die
Gläubigen nicht verkannt werden darf.
Aber auch in Europa liegt die Zahl der Infizierten nach wie vor
hoch. Die Experten vom Robert-Koch-Institut gehen von 78 000 Menschen
allein in Deutschland aus, die das HI-Virus und damit die Gefahr, an
Aids zu erkranken, in sich tragen. Erschreckend ist hierbei vor allem
der große Anteil von 14 000 Menschen, die von ihrer Infektion
offenbar nichts wissen und mit ihren Sexualpartnern unbekümmert
umgehen. Besonders gefährdet ist hierbei wie seit Langem bekannt die
Gruppe der Homosexuellen, die zwei Drittel der Neuerkrankten
ausmacht. Für die Allgemeinheit, aber auch in dieser Gruppe ist
weitere Aufklärung dringend notwendig.
Gerhard Placke
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