(ots) - Weil beurteilt SPD-Öffnung skeptisch: Linke
fundamentalistisch und wenig sachorientiert
Kipping: Sozialdemokraten "erschöpfte Partei"
Osnabrück.- Der niedersächsische Ministerpräsident und
SPD-Vorsitzende Stephan Weil hat verhalten auf den Vorstoß seiner
Parteispitze reagiert, Koalitionen mit der Linken im Bund nicht mehr
ausschließen zu wollen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch) sagte Weil, "diese Partei hat sich in der
Vergangenheit eher fundamentalistisch und wenig sachorientiert
gezeigt". Das gelte in Niedersachsen genauso wie im Bund. Nur wenn
sich das ändere, "könnte man über eine Zusammenarbeit anders reden
als jetzt", formulierte Weil als Bedingung.
Einen entsprechenden Antrag zur Öffnung hin zu den Linken soll der
SPD-Parteitag Ende der Woche in Leipzig beschließen. Die
Linken-Vorsitzende Katja Kipping kommentierte die Diskussion mit den
Worten: "Die SPD ist eine erschöpfte Partei." Wünschenswert wäre ein
Politikwechsel schon bei der jetzigen Bundestagswahl gewesen. 2017
werde es nicht leichter werden. Impulse für eine "sozialökologische
Wende" würden künftig vor allem von der Linken und den Grünen kommen
müssen, betonte Kipping in der Neuen OZ.
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