(ots) - 13. 11. 2013 - Mit in Eis eingefrorenen Portraits
der in Russland inhaftierten Umweltschützer protestieren 15
Greenpeace-Aktivisten am morgigen Donnerstag vor der Gazprom-Zentrale
in Berlin. Der Grund: die deutschen Umweltschützer fordern die
Freilassung der sogenannten Arctic 30. Die Aktivisten werden vor der
Zentrale des russischen Ölkonzerns eine acht Meter breite Bühne
aufbauen und darauf aus Eis eine knapp eineinhalb Meter hohen
Schriftzug "Save the Arctic!" (Schützt die Arktis!) bilden. Die
Arctic 30 waren vor knapp sechzig Tagen von russischen Behörden bei
friedlichen Protesten an eine Gazprom-Ölplattform in der Arktis
festgenommen worden. Seitdem sitzen die dreißig Männer und Frauen in
russischer Haft. Ende dieses Monats soll ihnen der Prozess wegen
"Piraterie" und "Rowdytum" gemacht werden. Ihnen drohen bis zu 15
Jahren Haft. "Wer friedlich für den Schutz der Arktis protestiert und
die Probleme beim Namen nennt, darf nicht wie ein Verbrecher
behandelt werden", sagt Jörg Feddern, Ölexperte von Greenpeace.
Jeder Twitter-Nutzer kann die Gefangenen bei einer
Twitter-Demonstration unterstützen. Unter
twitterprotest.savethearctic.org können sie virtuelle Schlauchboote
mit eigenen Bannersprüchen versehen, mit Hashtag #freethearctic30
markieren und an einer Gazprom-Ölplattform vorbeifahren lassen. Die
Tweets werden über einen Monitor vor der Gazprom-Zentrale in Berlin
gezeigt.
Die Arctic 30 haben am 18. September dieses Jahres friedlich in
der Petschora-See gegen die Prirazlomnaya-Plattform des russischen
Energiekonzerns Gazprom protestiert. Die Region ist durch Klimawandel
und Industrialisierung bedroht. Am folgenden Tag enterte die
russische Küstenwache das Schiff, die "Arctic Sunrise", und schleppte
es nach Murmansk.
Weltweite Unterstützung für Arctic 30
Die weltweite Unterstützung für die Arctic 30 nimmt weiter zu.
Träger des "Alternativen Nobelpreises" und Mitglieder des World
Future Council bezeichneten am Wochenende den Protest der Arctic 30
als "Dienst an der Menschheit" und forderten, sie sofort
freizulassen. Zuvor hatten auch EU-Parlamentarier Kritik an den
Anschuldigungen gegen die Crew der "Arctic Sunrise" geäußert. Elf
Träger des Friedensnobelpreises - unter ihnen Erzbischof Desmond Tutu
- unterstützten die Arctic 30 in einem Brief an den russischen
Präsidenten Wladimir Putin. Unter gpurl.de/freethearctic30 können
Menschen eine Protestmail an die russische Botschaft senden.
Insgesamt haben bereits zwei Millionen Menschen weltweit eine
Protestmail für die gefangenen Aktivisten gesendet.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Jörg Feddern, Tel.
0171-878 1191, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778.
Fotos erhalten Sie unter 040-30618377. Video-Material zum Download
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Informationen gibt es unter www.greenpeace.de/arctic30
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