München, 12. November 2013 – Für das Jahr 2014 prognostiziert Infosys Lodestone vier IT-Trends, die sich weiter durchsetzen werden. Aktuelle Projekte des Consulting-Unternehmens belegen: Smart Devices, Ubiquitous Net, Augmented Reality und IPv6 gehört die Zukunft. Infosys Lodestone berät Unternehmen aus den verschiedensten Branchen und zeigt in den folgenden Tipps, wie sich die Trends für neue Geschäftsmodelle adaptieren lassen.
(firmenpresse) - Neue Umsatzkanäle erschließen mit Smart Devices
Aktuell sind in Deutschland bereits vier von fünf verkauften Handys Smartphones. Sie bieten mit Apps einen schier endlosen Pool an Zusatzfunktionen. Firmen sollten ausloten, wie sie für ihre Kunden einen Mehrwert schaffen und so neue Umsatzkanäle erschließen können. Das geht weit über die App als Anwendung für unterwegs hinaus: Unternehmen haben bereits ganze Geschäftsmodelle als Erweiterung ihres Kerngeschäfts konzipiert, bei denen Smart Devices zum Einsatz kommen. So entwickelte Infosys für den indischen Telekommunikationskonzern Airtel das Bezahlungssystem „Airtel Money“. Es dient rund 200 Millionen Mobilfunknutzern als digitale Geldbörse. Sie können damit online einkaufen, Rechnungen ihres Energieversorgers begleichen oder Geld zu einem anderen Airtel-Kunden transferieren – ohne auf ein eigenes Bankkonto zugreifen zu müssen.
Ubiquitous Net: Mehr Kundenbindung durch intelligente Vernetzung
Machine-to-Machine (M2M)-Kommunikation ist erst der Anfang: Maschinen, Betriebsmittel und Lieferketten, die ihre Statusdaten über eingebettete Prozessoren, Sensoren und SIM-Karten drahtlos übermitteln, sind in Produktion und Logistik schon etabliert. Konsequent weitergedacht folgt das „Ubiquitous Net“ und führt zu einem Paradigmenwechsel in der IT. Die einstige Vision der Informatisierung der Welt wird Schritt für Schritt Realität. Der neue Technologietrend, auch das „Internet der Dinge“ genannt, geht hin zu einer umfassenden, intelligenten und drahtlosen Vernetzung von Alltagsgegenständen. Diese verfügen über eine eigene IP-Adresse und können so in Echtzeit eigenständig Daten austauschen und Aktionen ausführen. Schon heute ist ersichtlich, dass die sich daraus ergebenden Anwendungsmöglichkeiten in Zukunft eine große wirtschaftliche Bedeutung haben werden.
Alltagsgegenstände wie Kleidung, Haushaltsgeräte oder Privatautos verfügen durch integrierte Informationsverarbeitung über eine künstliche Intelligenz oder sie erhalten, mit einer IP-Adresse versehen, eine elektronische Identität, über die aus der Ferne Informationen abgefragt werden können. Mit solch digitalem Mehrwert können sich Unternehmen mit baugleichen Produkten zum Wettbewerb differenzieren und Kunden über zusätzliche Dienste an sich binden. Beispiele sind Lokalisierungstechnologien, die helfen, verlorene oder schwer auffindbare Gegenstände zu orten. Ein weiteres Beispiel ist ein soziales Navigationssystem – eine gemeinschaftsbasierte Karten-, Verkehrs- und Navigations-App mit 50 Millionen Nutzern. Das Besondere daran: Die durch die Usergemeinschaft übermittelten Verkehrsdaten basieren auf Echtzeitmeldungen der Anwender. Staus, Verkehrsbehinderungen und Unfälle werden von jedem User erfasst und allen anderen angezeigt. Jeder einzelne App-Nutzer trägt so dazu bei, andere User vor einem Verkehrschaos zu warnen. Die gängigen, oft ineffizienten Verkehrsmeldung, die der Autofahrer meistens mit einer zeitlichen Verzögerung über das Radio erhält, und die damit verbundene Infrastruktur der Informationsübermittlung werden somit überflüssig. Je mehr Verkehrsteilnehmer die App aktiv nutzen, umso lückenloser werden Daten und Positionen schwieriger Verkehrsknotenpunkte automatisch übermittelt. So geben und erhalten Nutzer Verkehrs- und Straßeninformationen in Echtzeit, die ständig aktualisiert werden.
Ein anderes Beispiel sind intelligente Kleidungsstücken, die von der Norm abweichende Herz- und Pulsfrequenz an den Arzt übermitteln. Doch das Ubiquitous Net schafft auch auf der technischen Ebene neue Geschäftsfelder: Die Herausforderung, den Bedarf an Energie- und Bandbreite in Kommunikationsnetzen bereitzustellen, wird künftig eine ganze Industrie beschäftigen.
Augmented Reality bietet reale Unterstützung
Bei dieser Technologie verschmelzen die reale und digitale Welt zu einer erweiterten Realität, der so genannten Augmented Reality. Sowohl reale als auch virtuelle Objekte werden geschickt dreidimensional miteinander verknüpft. Zusätzliche Informationen werden per Sprache oder visuell in Form von Bildern oder Videos ergänzt. Augmented Reality kann als neue Form der Kommunikation und Interaktion ebenso zum Einsatz kommen wie zur Prozessunterstützung. Zu den führenden Einsatzgebieten gehören die Medizin, die Automobilindustrie, Marketing und Vertrieb sowie der Handel. In der Medizin wird beispielsweise das Sichtfeld eines Chirurgen um computergenerierte Informationen angereichert, um die visuelle Navigation während einer Operation zu erleichtern. Damit sind auch Einsätze aus der Ferne denkbar – etwa, wenn ein Experte einem Operateur beratend zur Seite steht oder bei Notfällen durch Teleconsulting wertvolle Hilfe geleistet wird. In der Automobilindustrie hilft Augmented Reality bei der immer komplexer werdenden Wartung: Eine spezielle Brille blendet dem Servicemitarbeiter vor Ort Bilder oder Videos der Systeme im Motorraum in ein Sichtfenster ein. Mit Hilfe dieser Zusatzinformationen kann ein Techniker die Wartung Schritt für Schritt abarbeiten und beispielsweise komplexe Steuereinheiten in einem Bruchteil der sonst benötigten Zeit neu justieren.
IPv6: Mehr Platz für digitalen Datentransfer
Aufgrund der beschriebenen Entwicklungen benötigten Ubiquitous Net, Smart Devices und M2M-Kommunikation immer mehr IP-Adressen im Netz. Die Antwort auf den rasanten Bedarf, der durch das schnelle Wachstum des Internets befeuert wird, lautet IPv6. Das Internet Protocol in der Version 6, wird in den kommenden Jahren die heute überwiegend genutzte Version 4 ablösen und die Anzahl der zu vergebenen IP-Adressen enorm erhöhen: Standen mit IPv4 rund 4,3 Milliarden Adressen zur Verfügung, sind es mit der neuen Version die unvorstellbare Anzahl von 340 Sextillionen. Mit IPv6 lässt sich das End-to-End-Prinzip des Internets aufrecht erhalten: Jedem Netzwerkgerät kann eine eigene IP-Adresse zugewiesen werden – auch wenn in Zukunft immer mehr Alltagsgegenstände von Autos über Töpfe bis zu Kleidungsstücken eine eigene Adresse benötigen. IPv6 hat aber nicht nur den Vorteil des größeren Adressraums, es vereinfacht auch in der Netzwerk-Administration die Arbeit.
„Die vier Trends werden unseren Alltag schon 2014 maßgeblich prägen“, ist Norbert Kettner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infosys Lodestone Deutschland, überzeugt. „Unternehmen sollten rechtzeitig vorsorgen, um diese Entwicklungen in ihren Geschäftsstrategien und -praktiken zu berücksichtigen.”
In zahlreichen Projekten von Infosys Lodestone wird deutlich: Die neuen Trends läuten eine neue Ära für die IT-Abteilungen ein. Sie entwickeln sich immer mehr vom passiven Lösungsanbieter zum kunden- und wertorientierten Dienstleister. „Künftig hängt Erfolg mehr denn je davon ab, wie schnell Business und IT gemeinsam an einer schnellen und effizienten Umsetzung zukunftsträchtiger Geschäftsmodelle arbeiten“, so Kettner.
Über Infosys Lodestone
Infosys Lodestone ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Infosys, einem globalen Marktführer in den Bereichen Business Consulting, Technologielösungen und Outsourcing mit über 160.000 Mitarbeitern und Kunden in über 30 Ländern. Infosys Lodestone agiert als globaler Managementberatungszweig von Infosys und schlägt die Brücke zwischen Strategie und Umsetzung. Seinen Kunden liefert Infosys Lodestone den größtmöglichen unternehmerischen Mehrwert mit Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Strategie- und Prozessoptimierung sowie bei IT-getriebenen Transformationen.