(ots) - LVM fordert Neuregelung der Bewertungsreserven
Vorstandschef Herwig sieht Ungerechtigkeiten für Versicherte
Osnabrück.- Der Vorstandsvorsitzende der LVM-Versicherung, Jochen
Herwig, hat die Politik aufgefordert, in der Frage der
Bewertungsreserven schnell für Klarheit zu sorgen. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte er, nach der
Regierungsbildung müsse das Thema ganz schnell auf den Tisch. Nach
Angaben von Herwig hat allein die LVM 2013 zwischen 30 und 35
Millionen Euro Bewertungsreserven ausschütten müssen an Versicherte,
deren Verträge in diesem Jahr auslaufen. "Fünf Prozent bekommen etwas
und 95 Prozent müssen verzichten", kritisierte Herwig. Das sei nicht
mehr darstellbar und für das Versichertenkollektiv ungerecht.
Herwig schlug vor, "die Beteiligung der Versicherten an den
Bewertungsreserven von fest verzinslichen Wertpapieren tendenziell zu
beenden". Kürzungen beim Schlussüberschuss seien zurzeit zwar noch
nicht nötig. "Wenn der niedrige Zins aber noch drei bis vier Jahre
anhält, wird auch das branchenweit ein großes Thema sein." Den
Beitrag der Versicherer zur Lösung des Problems sieht Herwig darin,
durch angemessene Ausschüttungsquoten sicherzustellen, dass die
Kapitalerträge dann auch bei dem Versicherungskollektiv ankommen.
"Hier gibt es bereits heute die Regelung, dass mindestens 90 Prozent
der anzurechnenden Kapitalerträge der Rückstellung für
Beitragsrückerstattungen zuzuführen sind", betonte der LVM-Chef.
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