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Quartalsergebnis/Zwischenbericht
BAUER Aktiengesellschaft: BAUER AG durch Einmaleffekte mit
Nettoverlust im dritten Quartal
14.11.2013 / 07:00
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- Gesamtkonzernleistung mit 1.109,5 Mio. Euro um 4,4 Prozentüber Vorjahr
- Auftragsbestand um 6,7 Prozent auf 836,7 Mio. Euro gewachsen
- Nachsteuerergebnis mit -21,4 Mio. Euro deutlich unter Vorjahr (+6,6
Mio. Euro)
- Aufgrund von Einmaleffekten angepasste Jahresprognose: unveränderte
Gesamtkonzernleistung von etwa 1,5 Mrd. Euro, EBIT von rund 25 Mio.
Euro und Nettoverlust von etwa 20 Mio. Euro
Schrobenhausen - Die BAUER Aktiengesellschaft legt heute ihren
Neunmonatsbericht vor. Wie bereits am 28. Oktober per Ad-hoc-Mitteilung
angekündigt, muss der weltweit agierende Bau- und Maschinenbaukonzern seine
für das Gesamtjahr 2013 gegebene Prognose auf ein negatives Ergebnis
reduzieren. Ursache hierfür sind Einmaleffekte, vor allem durch ein
Brunnenbauprojekt in Jordanien. Außerdem wurden die zu erwartenden
Ergebnisse aus dem Maschinen- und Baugeschäft neu bewertet und
Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms
berücksichtigt.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat sich die
Gesamtkonzernleistung der BAUER Gruppe um 4,4 Prozent auf 1.109,5 Mio. Euro
gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1.063,2 Mio. Euro) erhöht. Das operative
Ergebnis (EBIT) ging von 45,7 Mio. Euro auf 13,4 Mio. Euro zurück. Das
Periodenergebnis lag mit einem Verlust von 21,4 Mio. Euro um 28,0 Mio. Euro
unter dem Vorjahreswert (+6,6 Mio. Euro). Der Auftragsbestand hat sich
weiter gut entwickelt: Er konnte gegenüber Vorjahr um 7,9 Prozent auf 836,7
Mio. Euro gesteigert werden.
Geschäftssegmente
Im Segment Bau lag die Gesamtkonzernleistung mit 529,7 Mio. Euro um 9,4
Prozentüber Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 2,2
Mio. Euro auf 18,5 Mio. Euro. Großprojekte in Russland, Saudi-Arabien,
Hongkong und den USA lieferten dazu einen guten Beitrag, obwohl die
zeitlichen Verzögerungen im ersten Halbjahr zu niedrigeren
Deckungsbeiträgen führten. Der Auftragsbestand entwickelte sich erfreulich
und weist ein Wachstum um 5,1 Prozent auf 497,7 Mio. Euro auf.
Die Gesamtkonzernleistung im Segment Maschinen stieg um 6,6 Prozent auf
473,6 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) ist von 20,4 Mio. Euro auf
13,3 Mio. Euro zurückgegangen. Das Segment leidet unter margenschwächeren
Geschäften: Zum einen wurden deutlich weniger Großgeräte verkauft, zum
anderen wirkt sich die größere Konkurrenz aus. Der Auftragsbestand ist mit
162,1 Mio. Euro gegenüber 140,9 Mio. Euro im Vorjahr etwas angestiegen. Das
Maschinengeschäft bleibt weiterhin geprägt vonÜberkapazitäten und
kurzfristigen Bestellungen.
Das Segment Resources verzeichnet einen deutlichen Rückgang der
Gesamtkonzernleistung um 23,2 Prozent auf 146,9 Mio. Euro. Das operative
Ergebnis (EBIT) lag mit -19,5 Mio. Euro erheblich unter Vorjahr (+8,7 Mio.
Euro). Die Ursache dafür ist ein großes Brunnenbauprojekt in Jordanien.
Komplexe Projektbedingungen hatten bei den beteiligten Bauunternehmen zu
erheblichen Kostenerhöhungen geführt. Da diese - auch wegen der schwierigen
finanziellen Lage des Landes Jordanien - noch nicht gütlich geregelt werden
konnten, musste eine Reduzierung des ursprünglich erwarteten Ergebnisses
aus dem Projekt um etwa 20 Mio. Euro vorgenommen werden. Außerdem
belasteten erhöhte Fixkosten das Segmentergebnis: Die Aufträge für zwei
Großprojekte, mit denen zu Jahresbeginn gerechnet wurde, konnten noch nicht
realisiert werden. Zusätzlich arbeiteten die Konzernunternehmen, die
Brunnenausbaumaterial herstellen, aufgrund geringer Nachfrage nicht
gewinnbringend. Der Auftragsbestand liegt bei 176,9 Mio. Euro (Vorjahr:
160,7 Mio. Euro).
Ausblick
Der Konzern reagiert auf den Verlustausweis mit einem umfassenden Programm,
das die Kosten in allen Unternehmensbereichen auf den Prüfstand stellt.
Außerdem ist vorgesehen, einige kleinere, wirtschaftlich schwierige
Geschäfte aufzugeben. Insgesamt sollen durch diese Maßnahmen rund 20 Mio.
Euro eingespart werden.
'Die ersten neun Monate des Jahres 2013 waren für unsere Unternehmensgruppe
insgesamt sehr unbefriedigend. Durch Sondereinflüsse sind wir seit vielen
Jahren erstmals wieder gezwungen ein negatives Ergebnis auszuweisen', so
Prof. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG. 'Auf die
Ertragskraft der kommenden Jahre hat dies allerdings keinen Einfluss. Wir
planen für 2014 mit einem kleinen Wachstum und gehen auch von positiven
Ergebnissen in allen Segmenten aus, so dass wir in Summe an die Entwicklung
des Geschäftsjahrs 2012 anknüpfen können.'
Die BAUER AG erwartet nun für das Geschäftsjahr 2013 einen Nettoverlust von
etwa 20 Mio. Euro und ein EBIT von rund 25. Mio. Euro. Die Prognose für die
Gesamtkonzernleistung von etwa 1,5 Mio. Euro bleibt unverändert.
Den vollständigen Zwischenbericht mit einer ausführlichen Analyse der
einzelnen Segmente und Teilmärkte finden Sie im Internet unter
http://www.bauer.de.Ãœber Bauer
Bauer ist Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden
und Grundwasser. Der Konzern ist mit seinen Leistungen und Produkten auf
den weltweiten Märkten vertreten. Infolge der globalen Präsenz ist Bauer in
hohem Maße von konjunkturellen Schwankungen unabhängig.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in drei Segmente aufgeteilt: Bau,
Maschinen und Resources. Das Segment Bau umfasst Spezialtiefbauleistungen
für komplexe Baugruben und Gründungen für große Infrastrukturmaßnahmen und
Gebäude, Dichtwände sowie Baugrundverbesserungen in aller Welt und deren
Projektentwicklung. Im Segment Maschinen bietet Bauer als Weltmarktführer
ein umfassendes Sortiment von Maschinen, Geräten und Werkzeugen für den
Spezialtiefbau sowie für Bohrarbeiten im Untergrund wie für Minen,
Wasserbrunnen, Geothermie,Öl und Gas. Das Segment Resources umfasst die
Aktivitäten des Konzerns in den Bereichen Wasser, Energie, Bodenschätze und
Umwelttechnik.
Bauer profitiert in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei
Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer, hoch
spezialisierter Anbieter von Komplettlösungen und Serviceleistungen für
anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte.
Gegründet 1790 erwirtschaftet Bauer heute etwa drei Viertel seiner Leistung
im Ausland. Der Konzern erzielte 2012 mit etwa 10.300 Mitarbeitern eine
Gesamtkonzernleistung von rund 1,45 Milliarden Euro (Vj. 1,37 Milliarden
Euro). Die BAUER Aktiengesellschaft ist seit dem 4. Juli 2006 im amtlichen
Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN DE0005168108)
gelistet.
KONZERNKENNZAHLEN Januar - September 2013 (IFRS)
Jan-Sep 2012* Jan-Sep 2013* Vorjahreszahlen geändert; Erstanwendung IAS 19 R
in Mio. EUR in Mio. EUR
Gesamtkonzernleistung 1.063,2 1.109,5 +4,4 %
Davon
- Inland 280,9 340,0 +21,0 %
- Ausland 782,3 769,5 -1,6 %
Davon
- Bau 484,0 529,7 +9,4 %
- Maschinen 444,2 473,6 +6,6 %
- Resources 191,3 146,9 -23,2 %
- Sonstiges/Konsolidierung -56,3 -40,7 n/a
Konsolidierte Leistung 1.027,8 1.057,5 +2,9 %
Umsatzerlöse 933,9 969,3 +3,8 %
Auftragseingang 1.088,3 1.161,2 +6,7 %
Auftragsbestand 775,1 836,7 +7,9 %
EBITDA 113,4 81,4 -28,2 %
EBITDA-Marge (von Umsatzerlösen) 12,1 % 8,4 % n/a
EBIT (Operatives Ergebnis) 45,7 13,4 -70,7 %
EBIT-Marge (von Umsatzerlösen) 4,9 % 1,4 % n/a
Periodenergebnis 6,6 -21,4 n/a
Eigenkapital 450,2 421,1 -6,5 %
Eigenkapitalquote 27,3 % 25,5 % n/a
Ergebnis je Aktie in EUR 0,36 -0,86 n/a
Mitarbeiterzahl (im 10,151 10,256 +1,0 %
Jahresdurchschnitt)