(ots) - Nach Angaben der nationalen
Katastrophenschutzbehörde der Philippinen sind 45 Prozent der
registrierten Toten Menschen über 60 Jahre. 40.000 alte Menschen sind
obdachlos geworden. "Nach unseren Erfahrungen werden gerade alte
Menschen bei den Hilfsmaßnahmen nach Katastrophen übersehen. Sie sind
weniger mobil, körperlich schwächer und haben größere gesundheitliche
Probleme", erläutert Michael Bünte, Geschäftsführer von HelpAge
Deutschland. Zudem würden die internationalen Hilfsmaßnahmen alte
Menschen als Zielgruppe weitgehend ignorieren. Deswegen sei eine
Unterstützung für sie jetzt dringend notwendig.
In den vom Taifun betroffenen Regionen, die zu den ärmsten des
Landes gehören, ist der Anteil älterer Menschen besonders hoch, weil
die jüngeren Generationen auf Arbeitssuche in andere Landesteile oder
ins Ausland abwandern. Oft bleiben die Enkel bei den Großeltern und
werden von ihnen versorgt. Die Armutsrate unter alten Menschen ist
besorgniserregend. Eine aktuelle Studie zeigt, dass auf den
Philippinen 30% der Älteren unterernährt sind. Auf den betroffenen
Inseln sind alte Menschen überproportional in der Fischerei tätig;
durch die Zerstörung der Fischerboote ist ihre Existenzgrundlage nun
zerstört. "Viele alte Menschen, die unsere Teams bei ihren bisherigen
Erkundungsreisen und Verteilungen getroffen haben, stehen hilflos vor
den Trümmern ihrer Häuser und ihrer Existenz. Wer kann, verlässt das
Katastrophengebiet, aber die meisten alten Menschen können das nicht
mehr", berichtet Roland Röscheisen, der die Hilfsaktivitäten von
HelpAge von Cebu aus koordiniert.
Röscheiden unterstützt ab sofort das bisherige Team aus unserem
Regionalbüro und ist für die Medien ab sofort erreichbar (s.u.).
Am Freitag wird HelpAge eine erste größere Verteilung von
Lebensmitteln und Wasser für 2.000 Menschen in der schwer betroffenen
Stadt Ormoc auf der Insel Leyte durchführen. Besonders sollen dabei
ältere Menschen unterstützt werden. HelpAge wird seine Nothilfe in
der ersten Phase auf abgelegene Regionen der Inseln Leyte und Negros
konzentrieren, die bisher vernachlässigt werden.
Sechs Tage nach dem zerstörerischen Wirbelsturm Haiyan erreichen
uns immer mehr Nachrichten über die Folgen des Unglückes für die
Menschen. Eva Marie Lansin von unserer lokalen Partnerorganisation
berichtet aus Bogo, einer Kleinstadt im Norden der Insel Cebu. "Heute
habe ich ein Notaufnahmelager besucht. Eigentlich hätten dort 2.000
Menschen unterkommen können. Aber der Sturm hat das Dach
heruntergerissen, nun gibt es nur noch Platz für 100 Personen." Sie
hat auf ihrer Erkundungsfahrt viele Menschen getroffen, die sich in
einem Schockzustand befinden. Und die meisten Orte werden überhaupt
noch nicht von Hilfe erreicht. Die Menschen bitten verzweifelt um
Wasser und Essen.
In Kooperation mit der deutschen Hilfsorganisation arche noVa wird
HelpAge jetzt zudem die Wasserversorgung und -aufbereitung in einigen
entlegenen Regionen in Gang bringen. Mitarbeiter von arche noVa
befinden sich bereits auf den Philippinen; in der kommenden Woche
werden mit einem Hilfsflug der Lufthansa weitere Wasserfilter und
-aufbereitungsanlagen in das Land geflogen. Die Teams von arche noVa
werden dann mit unserem philippinischen Partner in Dörfern und
Gemeinden aktiv, die nicht von anderen Hilfsorganisationen versorgt
werden.
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HelpAge ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft, dem
Zusammenschluss renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im
Katastrophenfall ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam schneller zu
helfen.
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Stichwort "Taifun Haiyan"
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