(ots) - Unbürokratisch, attraktiv
Die Startphase verlief schleppend, doch nun hat sich der Verkauf
des "Pflege-Bahr" rasant entwickelt. Die staatlich geförderte
Zusatzversicherung boomt aus gutem Grund: Die Tarife sind attraktiv
und bezahlbar, mit ihnen ist weniger Bürokratie verbunden als mit der
Riester-Rente.
Gesundheitsminister Daniel Bahr ist mit seinem Modell einer der
wenigen FDP-Politiker der vergangenen Wahlperiode, der nachhaltige
Spuren hinterlässt. Er hat die Eigenverantwortung in der Vorsorge
gestärkt. Der Erfolg gibt ihm recht. Noch zu Jahresbeginn aber wurde
diese Zusatzversicherung fast totgeredet und teils heftig kritisiert.
Doch allein die Tatsache, dass es keine Gesundheitsprüfungen und
Risikozuschläge gibt, widerlegt das Argument, der liberale Minister
wolle nur Versicherungskonzerne fördern.
Die Branche verhielt sich zunächst zögerlich und brachte wenig
neue Policen auf den Markt. Nun werden 1600 Verträge am Tag
abgeschlossen. Allein wegen der hohen Zahl wäre es unklug, wenn die
Große Koalition den "Pflege-Bahr" stoppen würde.
Richtig ist aber auch: Die Zusatzversicherung ist kein
Allheilmittel, um die steigenden Kosten der Pflege zu finanzieren.
Sie will es jedoch auch gar nicht sein. Nicht für alle bietet sie die
beste Lösung. Manchmal sind nicht vom Staat geförderte Tarife besser,
zumal sie in den unteren Pflegestufen oft mehr Leistung bieten.
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