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Steigende Nachfrage nach homöopathischen Arzneimitteln - GfK-Studie beleuchtet Situation von Homöopathika in deutschen Apotheken -

ID: 982616

(ots) -
Die Nachfrage nach homöopathischen Arzneimitteln ist innerhalb der
letzten zehn Jahre gestiegen. Das sagen 90 Prozent von 200 befragten
Apothekerinnen und Apothekern aus öffentlichen Apotheken. Die vom
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Auftrag gegebene
Studie untersucht den Status von homöopathischen Arzneimitteln in der
Offizin-Apotheke. Die repräsentative Befragung wurde von der
Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK Health) im August 2013
durchgeführt. Dr. Barbara Steinhoff, Leiterin der Abteilung
Pflanzliche und Homöopathische Arzneimittel im BAH, sieht in den
positiven Ergebnissen einen Beleg für den auch "gefühlt" hohen
Stellenwert der Homöopathie in Deutschland.

Jede vierte Apotheke bereits Homöopathie-Zentrum

Besonders deutlich belegt die hohe Akzeptanz homöopathischer
Arzneimittel, dass bereits 23 Prozent, also jede vierte Apotheke in
Deutschland, Homöopathie als Schwerpunktthema nennt. Dort werden zu
94 Prozent Homöopathika von Kunden mehrmals täglich nachgefragt. Im
Durchschnitt aller Apotheken liegt der Wert bei immerhin 70 Prozent.
In den Schwerpunktapotheken wird mit 96 Prozent ein intensiver
Beratungsbedarf passend zur starken Kundenanfrage angegeben. Julia
Legner-Siegwart, Inhaberin der Ostapotheke in Karlsruhe, kann auch
aus eigener Erfahrung diese Ergebnisse bestätigen. Die von der GfK
Health ermittelte Trilogie aus hohem Stellenwert der Homöopathie,
intensiver Nachfrage und großem Beratungsbedarf ist laut
Legner-Siegwart auch für ihre Apotheke typisch.

Erfahrung in der Apotheke am wichtigsten

Immer wieder wird in der Homöopathie, die ja vor allem eine
Erfahrungsmedizin ist, der Stellenwert von Studien diskutiert. Auch
hierzu liefert die repräsentative GfK-Befragung eine eindeutige
Tendenz, zumindest aus Sicht der Apotheker. Denn 77 Prozent halten




ihre eigene Erfahrung für wichtiger als Studien. Für etwa jeden
Fünften ist beides gleichwichtig. Der verbleibende Anteil der
Apotheker stellt den Wert von Studien über ihre eigene Erfahrung. Die
Studie der GfK zeichnet zudem auch ein Bild vom Kunden, der
Homöopathika in der Apotheke nachfragt: Er ist typischerweise
weiblich, jung und bereits Mutter. Was in der Apotheke von Julia
Legner-Siegwart etwas zugunsten älterer Menschen verschoben ist und
ihrer Meinung nach sehr vom Ort der Apotheke abhängt.

Über den Tellerrand der Homöopathie hinaus bringt die Studie zum
Ausdruck, dass die Selbstmedikation bei leichteren Beschwerden durch
die Patienten heute Realität ist. Wenn der Apotheker dazu
Homöopathika empfiehlt, ist die mit 65 Prozent dabei häufigste
Indikation eine Erkältung, gefolgt von Allergien. Platz drei belegen
Insektenstiche, was laut Apothekerin Legner-Siegwart sicher dem
Umfragemonat August geschuldet ist. Die weiteren Plätze belegen
Verletzungen, Kopfschmerzen / Migräne, Kinderkrankheiten, nervöse
Unruhe und Schmerzen.

Ziel Nummer Eins: Kunden kompetent beraten

Die Studie gibt auch ein Signal an die universitäre Ausbildung der
Pharmazeuten. So sehen 81 Prozent der fertigen Apotheker die
Homöopathie in ihrem Studium nicht ausreichend berücksichtigt.
Dementsprechend groß ist der Bedarf an Fortbildungsprogrammen, für
die sich 75 Prozent interessieren. Dies, obwohl die Apotheker laut
eigener Angaben schon zu 84 Prozent bzw. 98 Prozent in den
Schwerpunktapotheken entsprechende Fortbildungen besucht haben. "Das
Thema Homöopathie und die kompetente Beratung der Kunden werden bei
uns also sehr ernst genommen und professionell umgesetzt", wertet
Apothekerin Legner-Siegwart das Ergebnis und fasst zusammen: "Wichtig
für uns als Apotheker und für unsere Mitarbeiter ist es, die
Möglichkeiten der Homöopathie für unsere Kunden bestmöglich nutzbar
zu machen. Das Spektrum ist weit und reicht von Behandlungen
leichterer Probleme, über die zusätzliche homöopathische
Unterstützung bei schweren Erkrankungen, die Milderung von
Medikamenten-Begleitwirkungen sowie die Stärkung von Immunsystem und
allgemeinen Organfunktionen. Ich kann allen Patienten nur empfehlen,
sich in ihrer Apotheke entsprechend beraten zu lassen."

Quelle:
MedicBus: Apotheker in Offizin-Apotheken
Thema: Homöopathische Arzneimittel
Zeit: August 2013
GfK Health

Zitate:
Apothekerin Julia Legner-Siegwart
Ostapotheke
Essenweinstr. 7
76131 Karlsruhe



Pressekontakt:
Dr. Barbara Steinhoff
Tel.: 0228 / 95745-16

Wolfgang Reinert
Tel.: 0228 / 95745-23

presse(at)bah-bonn.de

Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Ubierstraße 71-73
53173 Bonn
www.bah-bonn.de


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