(ots) - Deutschlands Städte und Regionen verbrauchen
gigantische Mengen an Rohstoffen und produzieren haufenweise Müll.
Der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" hat Projekte
prämiert, die beim Recyceln und Ressourcensparen helfen.
Papier in die blaue Tonne, Joghurtbecher in die gelbe, verwelkter
Salat in die braune: Die Deutschen sind Weltmeister im Mülltrennen.
Kein Wunder, schließlich fallen jährlich Unmengen von
Haushaltsabfällen an - allein 2011 waren es 463 Kilogramm pro Kopf.
Zählt man den gesamten Müll zusammen, den Deutschland jährlich
produziert, kommt man auf 330 Millionen Tonnen Abfälle - von der
Glasflasche bis zum Bauschutt. Ein Gewicht, das rund 880.000
vollbeladene Jumbojets auf die Waage bringen. Ein Großteil der
Abfälle wird in Deutschland bereits recycelt. Für Haushaltsabfälle
betrug die Quote 2010 beispielsweise 63 Prozent.
Gold aus Elektroschrott
"Das Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft. Angesichts
steigender Preise für knapper werdende Rohstoffe sind gute Ideen
gefragt, um Ressourcen wiederzuverwerten und Energie zu sparen", sagt
Eric Heymann, Senior Economist Deutsche Bank Research. Das gelte
besonders für Länder wie Deutschland, die nur über wenige eigene
Rohstoffvorkommen verfügen. "Wiederverwertung" kann daher eine Lösung
des Problems lauten. Bisher werden aber beispielsweise nur 14 Prozent
der Rohstoffe, die die deutsche Wirtschaft verbraucht, aus Abfällen
gewonnen. Wie eine UN-Umweltstudie zeigt, lässt sich zum Beispiel aus
einer Tonne recyceltem Elektronikschrott so viel Gold erzeugen wie
aus 17 Tonnen Golderz. Aber auch die Städte selbst sind riesige
Rohstoffminen. Allein in den deutschen Wohn- und Gewerbegebäuden sind
9,7 Milliarden mineralischer Baustoffe wie Beton und Keramik verbaut,
106 Millionen Metalle sowie 247 Millionen Tonnen Holz und 7,6 Tonnen
Millionen Kunststoffe (2010).
Wie Deutschland seine Abfälle nutzen kann, um wertvolle Schätze
daraus zu gewinnen, zeigt der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land
der Ideen", der 100 Projekte für die Städte und Regionen von morgen
prämiert hat. "Die Projektinitiatoren machen vor, wie Ressourcen
gespart und Rohstoffe auf kreative Weise wiederverwertet können", so
Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen und Mitglied des
Fachbeirats zum Jahresthema "Ideen finden Stadt".
Projektinformationen und Bildmaterial auf Anfrage.
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