(ots) - Der Wirtschaftsrat und der Bundesverband Deutsche
Startups veranstalten heute in Berlin ihr erstes gemeinsames
Symposium "Old meets New Economy - Kooperationen fördern - Wachstum
generieren". Der Titel ist Programm. Einen Tag lang erhalten
Vertreter von etablierten Unternehmen und jungen Startups die
Möglichkeit zum Wissensaustausch und Netzwerken. Beiden Seiten gemein
ist die Begeisterung für neue technologische Lösungen und die
Bereitschaft, diese auch in der Praxis konkret umzusetzen. Die
Teilnehmer erörtern auf Podien und in Workshops konkrete Fragen aus
dem unternehmerischen Alltag: Wie können Unternehmen in Startups
investieren? Wie lassen sich eigene Innovationen züchten? Welche
Prozesse kann die Politik unterstützen?
"Durch Digitalisierungen lassen sich Millionen Arbeitsplätze
schaffen. Insbesondere Firmenneugründungen aus dem Bereich
Informations- und Telekommunikationstechnologie tragen weitgehend die
Dynamik ganzer Industriezweige", erklärt Dorothee Belz, Vorsitzende
der Bundesfachkommission Internet und Digitale Wirtschaft des
Wirtschaftsrats. "Die Politik unterschätzt, welche Potentiale bisher
brachliegen. Wir sind überzeugt davon, dass die Verbindung der
klassischen Industrie mit jungen Startups der Schlüssel für eine
kreative Weiterentwicklung und Umsetzung von Industrie 4.0 in
Produktionsprozessen ist", so Belz weiter.
Auch branchenübergreifend macht der Austausch von Know-how
durchaus Sinn. "Mit der Umsetzung von "Cross Innovation" lassen sich
beispielsweise Ideen und Entwicklungen aus anderen Wirtschaftszweigen
für das eigene Unternehmen nutzbar machen. Das ist für Deutschland
von grundlegendem Interesse. Wir stehen im internationalen Vergleich
der IT-Standorte nur an sechster Stelle, die Spitzenposition muss
aber das Ziel sein", führt Belz weiter aus.
Um mit der internationalen Konkurrenz gleichziehen zu können,
appelliert der Wirtschaftsrat an die Politik, der Gründerszene
optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. "Wir brauchen gerade im
Startup-Bereich einen Vertrauensvorschuss der Politik. Ein Zuviel an
Vorschriften würgt jede Geschäftstätigkeit ab", betont Wolfgang
Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrats. "Unsere Kernforderungen
lassen sich auf einige grundsätzliche Standpunkte zusammenfassen. Ein
ganz wichtiger ist sicherlich die Beseitigung von steuerlichen
Hindernissen, um vernünftige Risikokapitalfinanzierungen in
Deutschland zu ermöglichen. Darunter fallen beispielsweise die
Abführung von Umsatzsteuer auf die 'management fee' oder das
Verfallen der Verlustvorträge bei Anteilseignerwechseln. Zum anderen
plädieren wir für die Einführung von One-Stop-Shops, um bürokratische
Hemmnisse für Gründungen zu reduzieren und europaweit einheitliche
Bedingungen zu schaffen. Dafür streiten wir derzeit auch in den
Koalitionsverhandlungen."
Pressekontakt:
Michael Schweizer
Bereichsleiter Kommunikation und IT
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Telefon: 030 / 240 87-301, Telefax: 030/24087-305
pressestelle(at)wirtschaftsrat.de