PresseKat - NABU: Ohne weltweiten Klimaschutz explodieren die Folgekosten

NABU: Ohne weltweiten Klimaschutz explodieren die Folgekosten

ID: 984086

(ots) - Anlässlich der Ministerverhandlungen bei
der UN-Klimakonferenz im polnischen Warschau fordert der NABU vom
amtierenden Bundesumweltminister Peter Altmaier, die bisherige
Blockadehaltung auch in der Europäischen Union aufzubrechen. "Die
Bundesregierung hat schon zu lange mit ihrer Unentschlossenheit die
Klimapolitik in der EU und international gelähmt. Mit der
dramatischen Zunahme klimabedingter Naturkatastrophen können wir es
uns nicht länger leisten, die notwendigen Klimaschutzanstrengungen
immer weiter hinauszuschieben. Sonst explodieren die Kosten für die
Folgen eines ungebremsten Klimawandels", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke.

Nach den negativen Signalen aus Australien und Japan müsse die EU
in Warschau Druck ausüben, dass die global wichtigsten
Volkswirtschaften bis zum Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs
bei UN-Generalsekretär Ban-Ki-Moon im September 2014 Klarheit über
ihre Klimaschutzbeiträge schaffen. Von den Koalitionsverhandlungen
zwischen CDU/CSU und SPD in Deutschland muss ein starkes Signal an
die EU und die internationale Staatengemeinschaft ausgehen.
"Bundesumweltminister Altmaier sollte sich in Warschau zu einem
klaren Bekenntnis für ein rechtsverbindliches Klimaschutzgesetz in
Deutschland und für die im Entwurf zum Koalitionsvertrag vorgesehene
Erhöhung des Klimaziels der EU auf 30 Prozent weniger
Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 durchringen. Gleichzeitig müsse er auf
die Festlegung von ambitionierten 2030-Zielen für mehr Klimaschutz,
Energieeffizienz und erneuerbare Energien in der EU auch gegenüber
kritischen Ländern wie Polen bestehen", so der NABU-Präsident.

Um das zerstörte Vertrauen der Entwicklungsländer in die
Klimaverhandlungen wieder herzustellen, sollte Deutschland in
Warschau deutlich machen, dass es bereit ist, einen angemessenen




Anteil an der Finanzierung von klimabedingten Schäden, Klimaschutz-
und Anpassungsmaßnahmen zu übernehmen. "Für 2020 hatten die
Industrieländer einen Betrag von 100 Milliarden US-Dollar jährlich
für die Klimafinanzierung in Aussicht gestellt. Davon sollte
Deutschland rund zehn Prozent aufbringen, die weitgehend aus
öffentlichen Mitteln bereit gestellt werden müssen. Kurzfristig
sollte vor allem die Finanzierung von dringend benötigten
Anpassungsmaßnahmen sicher gestellt werden", so Tschimpke. Am Ende
der UN-Klimakonferenz in Warschau müsse der Fahrplan für die
Verhandlungen in den nächsten beiden Jahren stehen. Dies sei die
Voraussetzung dafür, dass 2015 in Paris überhaupt über ein neues
Weltklimaabkommen entschieden werden kann. Das Hintergrundpapier
sowie weiterführende Informationen zu finden unter
http://www.nabu.de/weltklimakonferenz

NABU-Klimaexperte Ulf Sieberg nimmt als Beobachter an der
UN-Klimakonferenz in Warschau teil und ist vor Ort in Warschau,
Mobil: +49 173. 9001782, E-Mail: Ulf.Sieberg(at)NABU.de.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke nimmt am Ministersegment der
UN-Klimaverhandlungen in Warschau teil und steht für Fragen und
Interviews zur Verfügung. Kontakt über die NABU-Pressestelle, Tel.
030-284984-1510, -1952, -1958.



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole
Flöper


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Datum: 20.11.2013 - 09:35 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stadt:

Berlin/Warschau



Kategorie:

Umweltpolitik



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