(ots) - Das diesjährige Fachsymposium des Roman
Herzog Instituts steht unter der Überschrift "Führung ANDERS denken".
Prof. Randolf Rodenstock, Vorstandsvorsitzender des Instituts,
betonte vor Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik heute
in München: "Eine konstruktive Führungskultur hat großen Einfluss auf
Mitarbeiterbindung, Produktivität und Innovationskraft in
Unternehmen. Vor dem Hintergrund der demografischen Lücke müssen wir
mehr Zeit in Führung investieren. Der Anteil der sehr zufriedenen
Mitarbeiter verdoppelt sich auf 91 Prozent, wenn die Führungskraft
einen respektvollen und wertschätzenden Führungsstil hat. Führung hat
in Deutschland häufig einen größeren Einfluss auf die
Arbeitszufriedenheit als das Gehalt."
Der RHI-Vorsitzende verwies auf neue Analysen des Instituts und
die Publikation "Führung im Wandel", die anlässlich des Symposiums
erschienen ist: "Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (52
Prozent) haben ein Leitbild oder einen Wertekodex, der auch Aussagen
zum Thema Mitarbeiterführung beinhaltet. Bei Unternehmen mit mehr als
250 Mitarbeitern liegt die Quote höher, bei rund drei Viertel (78
Prozent)." Vergleicht man diese Aussagen mit der Wahrnehmung bei
Beschäftigten in Deutschland, zeigt sich eine Diskrepanz. Rodenstock:
"Nur 19 Prozent der Beschäftigten erleben eine vorbildlich umgesetzte
Unternehmensvision. Hier gibt es vielerorts noch Nachholbedarf. An
dieser Schnittstelle sind die Führungskräfte gefragt. Sie stehen vor
neuen Herausforderungen. Mitarbeiter wollen heute mit ihrer Arbeit
nicht mehr nur Geld verdienen, sondern auch einer sinnstiftenden
Tätigkeit nachgehen. Die gesellschaftlichen Megatrends wie
demografischer Wandel, Globalisierung, Individualisierung und
Strukturwandel machen eine Anpassung des Verhältnisses von
Führungskraft und Mitarbeiter erforderlich."
Das Symposium bietet ein Forum für eine interdisziplinäre
Diskussion des Führungsbegriffs. Rodenstock: "Die Bedeutung von
Führung greift in alle gesellschaftlichen Bereiche. Auch in der
Politik erwarte ich Führung. Political Leadership wird von
Regierungen leider häufig durch Meinungsumfragen oder Stimmungsbilder
verwässert. Auch mit Blick auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen
in Berlin sage ich: Hier ist Leadership gefragt, die einen
Rückschritt mit weitreichenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die
Wirtschaft verhindert."
Die Publikation "Führung durch Wandel" sowie weitere Informationen
zum Symposium sind unter www.romanherzoginstitut.de abrufbar.
Pressekontakt:
Konstanze Lueg, Tel. 089-55178375 78375
E-Mail: konstanze.lueg(at)ibw-bayern.de