PresseKat - Schwacher Automarkt bremst Wachstum

Schwacher Automarkt bremst Wachstum

ID: 985235

FĂŒr 2014 wird ein Plus von 7 % erwartet / Leasing-Branche kritisiert Rahmenbedingungen

(PresseBox) - Die Leasing-Wirtschaft realisiert 2013 Investitionen in Höhe von 48,5 Mrd. Euro. Damit hĂ€lt die Branche ihr NeugeschĂ€ft stabil. 'Angesichts der Verunsicherung der Unternehmen und der damit verbundenen InvestitionszurĂŒckhaltung sind wir mit dem soliden Ergebnis zufrieden', erklĂ€rt Martin Mudersbach, PrĂ€sident des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). Besonders positiv stimmt die Branche, dass sie ihren Marktanteil 2013 weiter ausbauen konnte. Der Leasing-Anteil an den AusrĂŒstungsinvestitionen betrĂ€gt 23 Prozent. Mudersbach: 'Zwar haben die Unternehmen in Deutschland weniger investiert, aber sie haben verstĂ€rkt Leasing genutzt.'
Insgesamt bewerkstelligt die Leasing-Wirtschaft 2013 fĂŒr ihre Kunden Investitionen in Fahrzeuge, Maschinen, IT-Equipment und andere mobile GĂŒter fĂŒr 46,5 Mrd. Euro (-0,2 Prozent) sowie fĂŒr 2,0 Mrd. Euro (+5,2 Prozent) in Immobilien. Allerdings bremst der schwache Automarkt das Mobilien-NeugeschĂ€ft aus. Denn mit Ausnahme des Fahrzeugleasing wachsen alle ĂŒbrigen GĂŒter um rund vier Prozent. Das Leasing von Pkw und Nutzfahrzeugen stellt mit fast 70 Prozent den höchsten Anteil am Leasing-Markt.
In das neue Jahr schauen die Leasing-Gesellschaften mit Optimismus. Die Ökonomen erwarten ein Wachstum der AusrĂŒstungsinvestitionen von sieben Prozent. 'Wenn diese Prognose eintritt, dann ziehen wir in gleicher Höhe mit', zeigt sich Mudersbach ĂŒberzeugt.
Appell an Bundesregierung
Trotz der positiven Aussichten beobachtet die Leasing-Wirtschaft seit lĂ€ngerem die Entwicklung der Investitionen mit Sorge. 'Die gesamtwirtschaftliche Investitionsquote in Deutschland ist seit Jahren rĂŒcklĂ€ufig. Im europĂ€ischen Vergleich belegen wir einen der unteren RĂ€nge', erlĂ€utert der BDL-PrĂ€sident. Die Branche fordert daher, dass die neue Bundesregierung fĂŒr stabile, verlĂ€ssliche Rahmenbedingungen sorgt und Anreize schafft, um Investitionen zu fördern. Impulse könnten die RĂŒckbesinnung auf die degressive AfA sowie der Zugang zu Fördermitteln fĂŒr Leasing-Gesellschaften - gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien - geben. Mudersbach: 'Über Einzelmaßnahmen hinaus braucht die deutsche Wirtschaft jedoch ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept, um die InvestitionslĂŒcke in Deutschland zu schließen, BĂŒrokratie abzubauen und den Mittelstand zu unterstĂŒtzen.'




Anforderungen der Finanzmarktaufsicht zu hoch
Der BDL-PrĂ€sident kritisiert mit Blick auf die Anforderungen der Finanzmarktaufsicht auch die verschlechterten Rahmenbedingungen fĂŒr Leasing-Gesellschaften. Die Branche werde zunehmend mit aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Pflichten und damit auch Kosten belegt, die weder ihrer mittelstĂ€ndischen Struktur, dem GeschĂ€ftsmodell noch dem Risikogehalt angemessen seien. Eine beachtliche Zahl von kleinen und mittleren Gesell-schaften hat bereits vor dem Kostendruck kapituliert und ihr GeschĂ€ft eingestellt. 'Es darf nicht sein, dass der Gesetzgeber - wenn auch ungewollt - durch seinen undifferenzierten Regulierungseifer Strukturpolitik betreibt und in Kauf nimmt, dass sich der Leasing-Markt verkleinert und damit auch das Angebot fĂŒr den Mittelstand eingeschrĂ€nkt wird.' Seit langem fĂŒhre die Leasing-Wirtschaft ihr geringes Risiko in GesprĂ€chen mit der Politik ins Feld. 'Unser Argument wird nun durch eine breit angelegte, europĂ€ische Studie eindrucksvoll bestĂ€tigt', fĂŒhrt Mudersbach aus.
EuropÀische Studie bestÀtigt geringes Risiko des Leasing-GeschÀfts
Das WirtschaftsprĂŒfungsunternehmen Deloitte hat im Auftrag des europĂ€ischen Leasing-Verbandes Leaseurope 1,5 Mio. Leasing-VertrĂ€ge von zehn europĂ€ischen Leasing-Gesellschaften zwischen 2005 - 2011 untersucht.
Leasing-Kunden waren ausschließlich kleine und mittlere Unternehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausfallraten beim Leasing gering und deutlich niedriger sind als die vergleichbarer Kreditportfolios. Ebenso halten sich die Verluste aufgrund der ausgefallenen VertrĂ€ge in ausgesprochen engen Grenzen. 'Leasing-Gesellschaften verfĂŒgen ĂŒber ein exzellentes Know-how der Objekte und MĂ€rkte. Sie können daher die gebrauchten Fahrzeuge, Maschinen oder das IT-Equipment optimal vermarkten', erlĂ€utert Mudersbach. 'Die Studie belegt, dass die regulatorischen Anforderungen fĂŒr die Leasing-Wirtschaft zu hoch sind und an der MarktrealitĂ€t vorbeigehen.'
Entwicklung der Leasing-Objekte 2013
Das NeugeschĂ€ft mit Pkw und Nutzfahrzeugen geht 2013 um zwei Prozent zurĂŒck, stabilisiert sich jedoch im zweiten Halbjahr. Zudem gewinnt die Branche Marktanteile. Denn wĂ€hrend laut Kraftfahrzeugbundesamt die Pkw-Neuzulassungen in den ersten neun Monaten um sechs Prozent abnahmen, verringerte sich das NeugeschĂ€ft beim Pkw-Leasing im gleichen Zeitraum nur um knapp zwei Prozent - sowohl nach Anschaffungswerten wie auch nach Pkw-StĂŒckzahlen.
Das zweitgrĂ¶ĂŸte Objektsegment - der Leasing-Sektor Produktionsmaschinen - verzeichnet ein Plus von vier Prozent. 'Dies ist besonders erfreulich, da die deutschen Maschinenbauer ein leichtes Minus fĂŒr 2013 erwarten. Auch hier können wir voraussichtlich die Leasing-Quote erhöhen', fĂŒhrt Mudersbach aus. Das NeugeschĂ€ft mit BĂŒromaschinen und EDV stieg ebenfalls ĂŒberdurchschnittlich um sieben Prozent. 'Nachdem im vergangenen Jahr viele IT Investitionen aufgeschoben wurden, boomt das Segment im zweiten Halbjahr regelrecht.'
Beim Immobilien-Leasing wuchs das NeugeschĂ€ft mit Handelsobjekten, GeschĂ€fts und BĂŒrogebĂ€uden (+15 Prozent), wĂ€hrend das Segment ProduktionsgebĂ€ude, Lagerhallen, sonstige Bauten um fĂŒnf Prozent zurĂŒckging. 'Das Immobilien-Leasing wird von Big Ticket-GeschĂ€ften bestimmt, hier können wenige VertrĂ€ge die Entwicklung beeinflussen', erlĂ€utert der BDL-PrĂ€sident. Eine Tendenz lasse sich daher aus den Ergebnissen nicht ableiten.
Eine ausfĂŒhrliche PrĂ€sentation der Marktzahlen steht auf der BDL-Website unter www.leasingverband.de, Rubrik Presse/Pressemitteilungen, zum Download zur VerfĂŒgung.

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Datum: 21.11.2013 - 11:22 Uhr
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