(ots) - Die Ukraine hat die Annäherung an die EU, für
die Präsident Janukowitsch noch vor vier Wochen den Fall seiner
inhaftierten Intimfeindin Julia Timoschenko zu lösen versprach,
gestoppt. Es ist nun extrem unwahrscheinlich, dass das Abkommen mit
der EU, das Russland von Anfang an ein Dorn im Auge war, nächste
Woche unterzeichnet wird.
Das ist bitter für die auf Modernisierung hoffenden Ukrainer. Sie
sehen, wie viel besser es den Nachbarn in Polen geht, obwohl diese
nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auf demselben Wirtschaftsniveau
begannen. Es ist aber auch bitter für die EU, die sich eingestehen
muss, dass ihre Bemühungen, in die alte sowjetische Einflusssphäre
vorzudringen, zu scheitern drohen. Vertreter der EU wie
Bundesaußenminister Guido Westerwelle mögen noch so sehr darauf
verweisen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei - die sich
abzeichnende strategische Niederlage kann das kaum kaschieren. Dieser
Punkt geht an Putin.
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