(ots) - Fast jeder fünfte Rentner in Deutschland erhält
Alterseinkünfte wegen geminderter Erwerbsfähigkeit. Die Mehrzahl der
Betroffenen lebt aus Sicht des Sozialverbandes SoVD in Armut. Denn
die Erwerbsminderungsrente sinkt seit Jahren. Jetzt zeigen neue
Berechnungen des IAQ-Instituts der Universität Duisburg-Essen, dass
die rückläufige Entwicklung der durchschnittlichen Zahlbeträge der
Erwerbsminderungsrenten noch deutlicher ausfällt, als bisher
angenommen. Dies geht aus Berechnungen des Duisburger
Wissenschaftlers Gerhard Bäcker hervor. Demnach erhält ein
Erwerbsminderungsrentner, der im Jahr 2000 in Rente gegangen ist, im
Schnitt 875 Euro. Wer hingegen im Jahr 2012 in Rente ging, hat nur
noch Anspruch auf 647 Euro. Der SoVD ist aufgrund der Zahlen
alarmiert. "Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bis zum
Rentenalter arbeiten kann, ist enormen Armutsrisiken ausgesetzt. Hier
muss die neue Bundesregierung gegensteuern", fordert SoVD-Präsident
Adolf Bauer. Es sei schließlich keine freiwillige Entscheidung der
Betroffenen, früher in den Ruhestand zu gehen. "Menschen, die
arbeiten wollen, es aber nicht mehr können, dürfen nicht mit Armut
bestraft werden. Deshalb müssen Union und SPD die
Koalitionsverhandlungen nutzen und einen Durchbruch in dieser Frage
erzielen", sagte der Verbandspräsident.
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
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