(ots) - "Weißer Ring" fordert bundesweite
Dunkelfeldstudie zu Kriminalität
Bundesgeschäftsführerin: Ergebnisse aus Niedersachsen "noch
erschreckender als erwartet"
Osnabrück.- Der Opferverband "Weißer Ring" fordert eine
Dunkelfeldstudie zur Kriminalität im gesamten Bundesgebiet. Das sagte
die Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer in einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Die bislang einmalige Erhebung
der Daten in Niedersachsen habe gezeigt, "wie groß die Dimension der
Opferwerdung in der Gesellschaft ist". Die Ergebnisse seien "noch
erschreckender als erwartet", so Biwer.
Zugleich appellierte sie an Opfer, jede Straftat anzuzeigen. Die
Studie hatte gezeigt, dass in Niedersachsen etwa 70 Prozent der
Delikte aus unterschiedlichen Gründen nicht gemeldet werden, bei
Sexualvergehen sogar 96 Prozent. "Die Ermittlungsbehörden müssen den
Opfern deutlich machen, dass sie nach einer Anzeige nicht allein
gelassen und in ihrem Anliegen ernst genommen werden", sagte Biwer.
Eine Anzeige sei der erste Schritt, "um der Opferrolle und der damit
verbundenen Ohnmacht zu entkommen".
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207