(ots) - Anlässlich des Internationalen Tages zur
Beseitigung von Gewalt gegen Frauen appelliert der Paritätische an
Union und SPD, in ihren Koalitionsgesprächen endlich für eine
verlässliche Finanzierung der rund 350 existierenden Frauenhäuser und
zahlreichen Beratungsstellen zu sorgen. Darüber hinaus müsse über
einen verbindlichen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe der Zugang
aller Betroffenen zu den Zufluchtseinrichtungen und
Beratungsangeboten sichergestellt werden.
In einer aktuellen Expertise, die der Verband heute vorlegte,
weist der Paritätische auf die schwierige Situation der Frauenhäuser
in Deutschland hin und kritisiert die bestehenden Rahmenbedingungen
massiv. Die finanzielle und personelle Ausstattung der Frauenhäuser
und Beratungsstellen sei absolut unzureichend und werde weder dem
tatsächlichen Bedarf noch den fachlichen Anforderungen gerecht. "Die
chronische Unterfinanzierung der Kriseneinrichtungen ist eine
Zumutung. Ohne eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung und
bundeseinheitliche Regelungen wird es uns nicht gelingen, ein
stabiles Unterstützungssystem aufzubauen, das wirklich allen von
Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern den Schutz und die
passgenaue Hilfe bietet, die sie in ihrer konkreten Notsituation
brauchen" so Verbandsvorsitzender Rolf Rosenbrock.
Mehr als 20.000 von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder
suchten nach Angaben des Verbandes jährlich Zuflucht in
Frauenhäusern. Fast jede vierte Frau werde in ihrem Erwachsenenleben
mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch
einen Beziehungspartner. Rund 42 Prozent aller Frauen seien
psychischer Gewalt ausgesetzt.
Der Paritätische vertritt rund ein Drittel der insgesamt 350
Frauenhäuser in Deutschland. Insgesamt engagieren sich unter dem Dach
des Verbandes mehr als 500 Träger in Initiativen, Einrichtungen und
Organisationen für die Belange von Frauen und Mädchen.
Die Broschüre "Bundesweite Standards für die notwendige
Ausstattung und fachliche Arbeit von Frauenhäusern" finden Sie im
Internet unter: http://ots.de/ZUVuZ
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305