(ots) - "Mit den Euro-Rettungsprogrammen wurde der Geist
aus der Flasche gelassen. Ihn wieder einzufangen dürfe nahezu
unmöglich sein", so Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der
Alternative für Deutschland, zu den neuerlich aufgekommenen
Forderungen aus Südeuropa, die EZB solle ihre Geldpolitik lockern und
ähnlich wie die übrigen Zentralbanken des Westens Staatsanleihen
direkt ankaufen.
Es gäbe gute Gründe dafür, dass es der EZB gemäß den
ursprünglichen Verträgen verboten war, Staatsanleihen direkt
anzukaufen, erklärt der stellvertretende AfD-Sprecher. Die direkte
Staatsfinanzierung durch die Notenpresse stelle keine nachhaltige
Lösung für wirtschaftliche Strukturprobleme dar. Dies zeige sich
sowohl in den USA als auch in Großbritannien oder Japan.
Die Bürger werden durch den Verfall der Währungen weiter belastet,
da die Importgüter, allen voran Energie, sich deutlich verteuerten.
Ebenso wird der kleine Sparer enteignet, er bekommt für seinen
Spargroschen nicht einmal mehr einen Teuerungsausgleich - dies
betrifft weite Teile der Bevölkerung. Von den durch das billige Geld
haussierenden Börsen profitieren aber nur einige wenige. Zeitgleich
wachsen die Staatsschulden in geradezu dramatischer Weise.
Das billige Geld aber mache die Staaten bequem, so Gauland weiter.
Nur allzu schnell gewöhnten sich Politiker daran, Probleme
kurzfristig zu übertünchen anstatt sie zu lösen. Diese Praxis sei
gerade in den südeuropäischen Staaten schon lange Standard. Leider
sind die Stimmen im EZB-Direktorium klar zugunsten jener verteilt.
Daher sei es nur eine Frage der Zeit bis die EZB die Anleihenankäufe
über die bisherigen OTM-Programme ausweitet. Gauland abschließend:
"Das ist eben der Fluch der bösen Tat: Der Bruch des Maastrichter
Vertrags führt dazu, dass nun jeder einzelne Vertragspunkt nach und
nach nicht mehr geachtet werden wird."
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