(ots) - Detlef Wetzel hat viele gute Ideen, um die
Attraktivität der Gewerkschaft zu stärken. Doch er muss sich eine
Autorität, wie Berthold Huber sie auch innerhalb der Organisation
hatte, erst erarbeiten. 75 Prozent sind selbst für
IG-Metall-Verhältnisse ein magerer Start. Kaum besser steht der Vize
Jörg Hofmann da.
Wenn die Gewerkschaft ihr politisches Gewicht erhalten will, sind
noch zwei weitere Hürden zu überwinden: Sie muss auch künftig ihre
demografisch bedingten Mitgliederverluste kompensieren und wachsen.
An dieser Stelle gibt Wetzel weniger Anlass zur Sorge. Der neue Chef
ist als Kampagnen-Manager der IG Metall der Garant für eine
betriebsorientierte Ausrichtung. Schwerer dürfte es ihm fallen, die
gedeihliche Sozialpartnerschaft mit den Arbeitgebern fortzuschreiben.
Unabhängig vom üblichen Kampfgetöse in den Tarifrunden könnte der
Umgangston aggressiver werden als in den vergangenen Jahren. Enge
Freunde dürften Wetzel und sein Pendant bei Gesamtmetall, Rainer
Dulger, wohl nicht werden.
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