Durch eine erfolgreiche Promotion wird der Doktortitel erworben. Man hat die Möglichkeit, danach eine wissenschaftliche Karriere zu starten. Außerdem werden Bewerber, die einen Doktortitel führen dürfen, im späteren Berufsleben in der Regel besser bezahlt, ihre Gehaltsaussichten sind günstiger. Dies ist in der Regel durchaus nachvollziehbar, zumal die Promotion der höchste wissenschaftliche Grad ist, der in Deutschland erreicht werden kann.
(firmenpresse) - Dementsprechend ist das Führen eines Doktortitels in Deutschland trotz aller Skandale der letzten Jahre nach wie vor mit einem erheblichen Renommee verbunden. Die Promotion weist den Träger dieses akademischen Titels als jemanden aus, der zu selbständigem wissenschaftlichem Arbeiten in dem jeweiligen Fachgebiet befähigt ist. In der Doktorarbeit. – der zutreffende Ausdruck ist „Dissertation“, also „Streitschrift“ – erfolgt eine Auseinandersetzung mit einer bestimmten wissenschaftlichen Forschungsfrage. Es muss ein wissenschaftliches Forschungsinteresse bestehen, d.h. die Beantwortung der Frage muss die Wissenschaft in dem jeweiligen Gebiet weiter voranbringen. Es muss also ein Forschungsinteresse bestehen. Die zu Beginn der Dissertation formulierte Frage muss am Ende der Dissertationsschrift beantwortet werden. Der entscheidende Unterschied zu einer Bachelor- und Masterarbeit besteht darin, dass ein selbständiger Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung geleistet wird. Eine Promotion kann nur an einer deutschen Universität oder an einer Fachhochschule durchgeführt werden. Die Voraussetzungen und Anforderungen, die der Doktorand mitbringen muss, differieren von einer Universität bzw. Hochschule zur anderen. Auch sind die Anforderungen in Abhängigkeit von dem jeweiligen Fachgebiet unterschiedlich.
Im Zuge der Exzellenzinitiative und des sog. Bologna-Prozesses wurde der Versuch unternommen, eine strukturierte Doktorandenausbildung zu etablieren. Dazu wurden an einige Universitäten sog. Graduiertenkollegs eingerichtet. Dabei handelt es sich um Forschungsprogramme, die es Nachwuchswissenschaftlern ermöglichen, unter optimalen Bedingungen zu promovieren. Die Graduiertenkollegs fokussieren sich auf ein bestimmtes Thema und werden nur auf Zeit eingerichtet, um die jeweilige Fragestellung zu erforschen. In Graduiertenkollegs sind meist mehrere Doktoranden tätig, die im Rahmen des Themas ihre Doktorarbeit schreiben. Die Doktoranden werden von mehreren Wissenschaftlern betreut. Hinzukommen in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen wie Forschungskolloquien, Workshops und Sommerschulen. Außerdem erhalten Teilnehmer an einem Graduiertenkolleg in der Regel Stipendien.
Die Finanzierung der Graduiertenkollegs erfolgt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Neben den Graduiertenkollegs haben sich seit 2002 auch Graduiertenschulen herausgebildet. Diese unterscheiden sich von den Graduiertenkollegs hauptsächlich dadurch, dass sie zeitlich unbefristet und thematisch ungebunden sind. Eine Alternative zu Graduiertenschulen und Graduiertenkollegs sind schließlich sog. Promotionsstudiengänge. In diesen ist ein fester Stundenplan vorgegeben und es muss eine festgelegte Punktznzahl erreicht werden. Promotionsstudiengänge bieten eine gute Strukturierung und Betreuung. Beanstandet wird allerdings, dass dadurch eine Verschulung der Promotion bewirkt werde. Anders als Graduiertenschulen und -kollegs werden Promotionsstudiengänge nicht automatisch durch Stipendium unterstützt.
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