(ots) - Donnerstag, 28. November 2013 (Woche
48)/27.11.2013
23.15Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
Nachtkultur, worüber man spricht! Jede Woche mit aktuellen Themen
aus der Kunst- und Kulturszene des Südwestens.
Diese Woche mit folgenden Themen:
- Ein Afrikaner in Mannheim - Schlingensiefs Architekt plant für
das alte Militärgelände
- Auf der Suche nach Hinkelsteinen - Jahrtausende alte Kultstätten
im Land
- Perfekte Illusion - die Stuttgarter Luxx-Studios und ihre
virtuellen Filmbilder
- Kunst im Zeichen der Apokalypse - die Bonner Ausstellung "1914"
- Die alten Männer und der Jazz - Dokumentarfilm über eine
Rentnerband aus Shanghai
- Karajan Musikpreis für Gruberova - Gala-Abend im Festspielhaus
Baden-Baden
Freitag, 29. November 2013 (Woche 48)/27.11.2013
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Ein Freund, ein guter
Freund
Er ist der Erste, den man anruft, um ihm von der Verlobung zu
erzählen, und der Einzige, den man nach der Scheidung um sich haben
will: Ein Freund, ein guter Freund - das ist das Beste, was es gibt
auf der Welt, sang zumindest Heinz Rühmann. Tatsächlich sind
Erhebungen zufolge die Mehrzahl sogenannter Freundschaften eher
Zweckbeziehungen zwischen beruflichem Karrieretandem und
gesellschaftlicher Prestigebeziehung - echte Freundschaft findet sich
heute kaum noch.
Zu groß scheinen die Investitionen wie Zeit, Wohlwollen und
Energie, zu gering das Interesse für den anderen um seiner selbst
willen, das Geben ohne zu kalkulieren, was man zurück bekommt. Dabei
kann echte Freundschaft sogar die eigene Familie ersetzen - gerade in
Zeiten, in denen traditionelle Bande wie Ehe und Religion immer mehr
Auflösungserscheinungen zeigen. Braucht der Mensch Freunde? Wie viel
ist echte Freundschaft wert? Was muss man dafür tun?
Die Gäste:
Seit 30 Jahren sind Birgit Schrowange und Isabel Varell
unzertrennlich - ganz ungewöhnlich für eine Freundschaft in der
Glamourwelt des Showgeschäfts. Die Moderatorin und die Sängerin
meistern seither zusammen die Höhen und Tiefen des Lebens und stehen
auch in schweren Stunden zueinander. Selbst Männer kamen und gingen,
denn "für einen Mann würden wir unsere Freundschaft niemals aufgeben.
Wenn das einer verlangen würde, dann müsste der Mann gehen!"
Sie sind das erfolgreichste Autorenduo Deutschlands: Volker
Klüpfel und Michael Kobr. Ihre Kriminalromane um den Allgäu-Kommissar
Kluftinger haben inzwischen Kult-Status erreicht. Das Besondere: Die
beiden Autoren sind seit der Schulzeit miteinander befreundet.
"Anfangs stand das Buch kurz vor dem Aus, daran wären wir sicher auch
als Freunde gescheitert. Aber wenn man so etwas gemeinsam nicht
schafft, was heißt das dann für die Freundschaft?"
Die tödliche Erkrankung ihrer besten Freundin wurde für Petra Beil
zur Belastungsprobe - an der sie letztlich scheiterte. 43 Jahre lang
hatten die zwei Frauen ihr Leben miteinander geteilt, waren wie
Schwestern, bis diese Krankheit ihre innige Verbundenheit in den
Grundfesten erschütterte. "Unsere Freundschaft ist an ihre Grenzen
gestoßen, weil ich an meine Grenzen gestoßen bin. Ihren Tod empfinde
ich als mein persönliches Versagen."
Das Leben von Jürgen Gröblehner lag in Scherben: ein nahezu
unbezwingbarer Schuldenberg, Arbeitslosigkeit und keine
Zukunftsperspektive - der Vater von sieben Kindern dachte sogar an
Selbstmord, bis ihn sein Freund Alfred Mignon aus der ausweglosen
Situation befreite. "Früher hatte ich viele sogenannte Freunde,
später nur noch sehr wenige. Es gibt wohl für jeden Menschen nur
wenig gute Freunde, die auch in schweren Zeiten zu einem stehen."
"Es ist ein seltenes Glück, wahre Freunde zu finden, aber eine
hohe Kunst, sie sich zu bewahren, wenn man sie gefunden hat." Dr.
Martin Hecht hat hohe Erwartungen an eine Freundschaft: Offenheit,
Vertrautheit und Anteilnahme sind für ihn die Grundbausteine. Trotz
aller Ansprüche bleiben Freundschaften jedoch Wahlverwandtschaften,
die auf Freiwilligkeit beruhen. "Dieses anfängliche Gefühl der
Freiwilligkeit gilt es zu bewahren und die eigenen Freiräume zu
verteidigen."
An der Bar:
Michael Jentzsch und der Afrikaner Ben lernten sich als Kinder in
Liberia kennen, doch der Bürgerkrieg trennte die beiden. Von
Schuldgefühlen geplagt, seinen Freund im Stich gelassen zu haben,
suchte Michael Jentzsch Jahre später nach seinem Blutsbruder und
konnte ihn endlich wieder in die Arme schließen. "Wir haben eine zu
große Vergangenheit, als dass wir diese Freundschaft jemals aufgeben
würden."
Freitag, 29. November 2013 (Woche 48)/27.11.2013
00.00BW+RP: SWR3latenight
Show mit Pierre M. Krause
Die Gäste von "SWR3latenight"-Moderator Pierre M. Krause sind
diesmal:
Jorge Gonzalez: Bekannt geworden ist er als Heidi Klums
Laufstegtrainer. Inzwischen hat er sogar seine eigene Modeshow und
bei Pierre geht es in "Imro Pogo" um sein tänzerisches Können.
Musik kommt live und unplugged von Alligatoah: Der Rapper aus
Niedersachsen singt zusammen mit Mambo Kurt seinen aktuellen Hit
"Willst du".
Außerdem:
Die Machtgedanken unserer Politiker Das
"SWR3latenight"-Tanztheater
Samstag, 30. November 2013 (Woche 49)/27.11.2013
21.50Frank Elstner: Menschen der Woche
Howard Carpendale:
"Viel zu lang gewartet" heißt das neue Album von Howard
Carpendale. Dafür ist der in Südafrika geborene Sänger gänzlich neue
Wege gegangen. Zusammen mit 15 jungen Musikern startete er einen
Neubeginn. Der wohl persönlichste Song der CD heißt "Bedingungslos"
und ist seinen zwei Söhnen Cass und Wayne gewidmet.
Dr. Britta Hölzel:
Die Diplom-Psychologin und Meditationsforscherin wirbt für mehr
Achtsamkeit im Alltag: Dr. Britta Hölzel leitet Kurse zur
"Mindfulness-Based Stress Reduction" (MBSR) und untersucht mithilfe
von Hirnscans, wie regelmäßige Besinnung das Gehirn verändert. Erste
Erfahrungen mit dem Meditieren sammelte die 35-jährige Wiesbadenerin
nach dem Abitur, als sie in einem Yoga-Ashram in Indien war. Nach
fünfjähriger Forschungstätigkeit in Boston an der Harvard Medical
School untersucht sie heute im Auftrag für die Berliner Charité die
Wirkungen von Meditation auf unser Gehirn.
Dr. Jenny De la Torre Castro:
Aktuell gibt es in Deutschland ca. 284.000 Menschen ohne Wohnung -
Obdachlose. Von ihnen leben 24.000 komplett auf der Straße, ohne Dach
über dem Kopf, bei jeder Witterung, Sommer wie Winter. Die
peruanische Ärztin Dr. Jenny De la Torre Castro betreut seit vielen
Jahren Obdachlose und zunehmend auch andere Menschen, die sich eine
medizinische Versorgung nicht mehr leisten können.
Stephan Völker & Maria Knissel:
Zwei Millionen Kinder in Deutschland wachsen mit Geschwistern auf,
die chronisch krank oder behindert sind. Der Musiker Stephan Völker
war 13 Jahre alt, als sein Bruder Martin mit dem Motorrad
verunglückte und schwer behindert in die Familie zurückkehrte. Er
übernahm nach dem Tod des Vaters die Betreuung von Klaus und kümmerte
sich bis zu dessen Tod um ihn. Die besondere Beziehung der beiden
Brüder hat die Journalistin Maria Knissel in ihrem bewegenden Roman
"Drei Worte auf einmal" beschrieben.
Biga Kruse und E.T.:
Das kleine Känguru-Baby "E.T." wurde von seiner Mutter aus dem
Beutel geworfen. Biga Kruse nahm den Kleinen bei sich in Klingelbach
auf und kümmert sich Tag und Nacht um ihn. Mit "E.T." im Gepäck,
berichtet sie über seine spannende Rettung und seine neuesten
Fortschritte.
Freitag, 6. Dezember 2013 (Woche 49)/27.11.2013
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Die verhätschelte
Generation - was wird nur aus unseren Kindern?
Mama trägt den Schulranzen des Siebtklässlers, Papa macht abends
die Hausaufgaben für den Junior, bei Streitigkeiten im Sandkasten
greifen sofort die Eltern ein - sehr viele Kinder wachsen heutzutage
mit einem elterlichen Airbag auf, der sie vor jedem Schmerz und
Kummer bewahrt. Sogenannte Helikopter-Eltern kreisen ständig in Sorge
um ihr Kind und nehmen ihm so gut wie alles ab. Meist steckt gute
Absicht dahinter und der Gedanke: "Mein Kind soll es mal besser
haben". Und so machen sie - angetrieben von Angst und Ehrgeiz - ihr
Kind zum Projekt, das mit idealen Startbedingungen gerüstet sein
soll. Häufig entwickelt sich daraus ein Akademisierungswahn, der sich
in Angeboten wie Japanisch als Zweitsprache im Kindergarten
niederschlägt. Zusehends wächst eine Generation heran, die sich
zwischen elterlichem Förderwahn und Verwöhnung zurechtfinden muss.
Auch die Wirtschaft spürt bereits Konsequenzen: Jedes zweite
Unternehmen moniert bei Azubis zu wenig Leistungswille, Belastbarkeit
und Disziplin. Wohin führt dieser Erziehungsstil? Ist die
Kuschelpädagogik am Ende? Wie streng müssen Eltern sein?
Die Gäste:
In seinem gerade erschienenen Buch gibt Josef Kraus den
Helikopter-Eltern die Schuld an der immer mehr um sich greifenden
Disziplinlosigkeit und Unselbständigkeit ihrer Kinder. Nach Meinung
des Präsidenten des Lehrerverbandes wird die heranwachsende
Generation zu sehr gepampert. Inständig fordert er daher: "Schluss
mit Förderwahn und Verwöhnung!".
Nur das Beste für ihr Kind möchte Caroline Rosales. Sie will ihren
zweijährigen Sohn fit fürs Leben und den Arbeitsmarkt machen und
fördert den Kleinen, wo es geht: In der Kita spricht man mit ihm
Spanisch, in der Musikerziehung Englisch und zu Hause Deutsch und
Französisch. Auch beim Essen ist die Mutter sehr wählerisch:
Möglichst Bio-Essen kommt auf den Teller. Alles für seine Zukunft,
denn: "Er muss das Abitur machen und wird ein richtig toller Junge
werden".
Philipp Riederle hat gerade Abitur gemacht, seine Firma aber ist
schon fünf Jahre alt. Der 19-Jährige ist Star der Internet-Szene und
berät Weltkonzerne im Umgang mit der jungen Generation. In Wohlstand
aufgewachsen, macht er den Älteren klar: "Wir Jungen haben andere
Prioritäten: Für uns zählt nicht allein Geld, Status und Erfolg. Wir
wollen vor allem einen Sinn in unserer Arbeit sehen, aber auch
genügend Zeit für Hobbys, Freunde und Familie!"
Die Schauspielerin Nina Kronjäger erzieht neunjährige Zwillinge.
Diese Aufgabe teilt sie sich mit ihrem Ex-Partner, dem
Schauspielkollegen Thomas Heinze. Beide nehmen die Kinder als
Persönlichkeiten ernst - folglich wird in der Familie viel diskutiert
und nicht nur angeordnet. Doch irgendwann ist Schluss: "Dann muss
eine klare Ansage kommen. Meine Kinder haben mich dazu erzogen,
Entscheidungen zu treffen und die auch durchzuhalten!"
Dr. Stephan Valentin ist Kinderpsychologe und merkt, wie sehr
Eltern und Kinder unter Druck stehen, den allgegenwärtigen
Leistungsanforderungen zu genügen. Seine Beobachtung: Schon Babys
besuchen vielerlei Kurse. Wenn sich das Kind "nur" normal entwickelt,
bricht schon Panik aus. Dabei, so Valentin, sei das Wichtigste eine
liebevolle Beziehung zwischen Eltern und Kind, denn: "Man kann mit zu
viel Liebe ein Kind nicht verwöhnen!"
Jürgen Franke erlebte als Kind keine Geborgenheit. Aufgewachsen in
einer Alkoholikerfamilie, war er völlig auf sich alleine gestellt.
Ein pädagogischer Spielplatz war seine Rettung: Dort fand er als Kind
Halt und Zuwendung. Mit neun Jahren wurde er schließlich von einem
Erzieher als Pflegekind aufgenommen: "Zum ersten Mal hatte ich
Strukturen und eine echte Beziehung zu einem Menschen, auf den ich
mich verlassen konnte!"
An der Bar:
Topfschlagen, Wattepusten, Schatzsuche - so wurden
Kindergeburtstage einst gefeiert. Doch immer mehr Eltern reicht das
nicht mehr. Sie wollen nur das Beste für den Nachwuchs. Myriam
Sorgenfrei organisiert Kindergeburtstage, egal ob Piraten-,
Prinzessinnen- oder Ritter-Partys - Kosten spielen für die
Kinderbespaßung selten eine Rolle: "Es gibt einen richtigen
Wettbewerb unter Eltern. Da fahren wir auch mal das Kind in der
Stretch-Limousine vor."
Freitag, 6. Dezember 2013 (Woche 49)/27.11.2013
23.30Die Mathias Richling Show
In der "Mathias Richling Show" empfängt Mathias Richling
prominente Gäste aus Politik und Showbusiness in einem festlichem
Rahmen: Exklusiv zu Gast sind Größen wie Angela Merkel, Winfried
Kretschmann, Sandra Maischberger und Karl Lagerfeld. Sie alle
sprechen mit dem Kabarettisten über ihre persönlichen Höhepunkte und
schönsten Erlebnisse - und natürlich gibt es dazu reichlich
Zuspielfilme, die jeden Lachmuskel strapazieren. Faszinierende
Wahrheiten und neue Erkenntnisse sind garantiert.
Dienstag, 24. Dezember 2013 (Woche 52)/27.11.2013
Geänderten Programmablauf beachten!
Tagestipp
21.45Sag die Wahrheit - Die Weihnachtssendung Moderation:
Michael Antwerpes Rateteam: Kim Fischer, Pierre M. Krause, Ulrike
Cantieni, Smudo
22.20(VPS 22.15) Die Spätzünder Fernsehfilm Deutschland 2009
23.50(VPS 23.45) Familie Heinz Becker: Alle Jahre wieder (WH)
Von und mit Gerd Dudenhöffer Mit Alice Hoffmann und Gregor Weber
00.20(VPS 00.15) Rudis Tagesshow - Weihnachten (WH)
01.05(VPS 01.00) Schreinerei Fleischmann (WH) mit Alice
Hoffmann und Timo Sturm "Der Backzauberlehrling"
01.35(VPS 01.30) Stewardessen Turbulenter Flug
02.00(VPS 01.30) Stewardessen Der Zauberkünstler
02.25(VPS 02.20) Oss 117 - Er selbst ist sich genug (Oss 117:
Rio ne répond plus) Spielfilm Frankreich 2009
(bis 04.00 - weiter wie mitgeteilt)
Freitag, 27. Dezember 2013 (Woche 52)/27.11.2013
Tagestipp
22.00Nachtcafé Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Der
Blick in die Zukunft - Hilfe oder Humbug?
Wenn Weihnachten vorüber ist, dauert es noch wenige Tage bis das
Jahr zu Ende ist und ein neues beginnt. Wer wüsste nicht gerne, was
das nächste Jahr bringt, dann könnten sie schon jetzt die Weichen für
beruflichen Erfolg oder privates Glück stellen. Doch nicht jede
Vorhersage ist eine Hilfe: Während die einen ihren Erfolg auf
geglückte Prophezeiungen zurückführen, die ihnen ein anscheinend
hellseherisches Medium machte, haben andere ihr Schicksal
herausgefordert, sprichwörtlich alles auf eine Karte gesetzt und
zahlen bitterlich mit einem verkorksten Leben - die vermeintliche
Hilfe entpuppte sich als Humbug. Segen oder Fluch, das Geschäft
boomt: Horoskope in Zeitschriften, Kartenlegen im Fernsehen oder
Wahrsager, die einem aus der Hand lesen - wer hat nicht gerne
Orientierung bei schwierigen Entscheidungen im Leben und Gewissheit
über die eigene Zukunft? Können Menschen in die Zukunft schauen? Wie
sehr darf man auf Hellseherei vertrauen? Welche Möglichkeiten gibt es
und was bringt das neue Jahr?
SWR Pressekontakt: Johanna Leinemann, Tel 07221/929-22285,
johanna.leinemann(at)swr.de