(ots) - Die am heutigen Tage verabschiedete
Koalitionsvereinbarung ist ein positives Signal für die
Entwicklungspolitik Deutschlands. Das ODA - Ziel (0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit)
soll mittelfristig durch eine Steigerung der Mittel für
Entwicklungszusammenarbeit um zwei Milliarden Euro über die gesamte
Legislaturperiode hinweg erreicht werden.
"Das ist ein notwendiger Schritt und ein greifbares Zeichen an die
internationale Gemeinschaft. Deutschland wird damit seiner Rolle als
zuverlässiger Partner in der Welt gerecht. Darüber hinaus ist das
klare Versprechen zur aktiven Mitwirkung an der Gestaltung der neuen
globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele herauszustellen",
betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
Die Humanitäre Hilfe und ihre Prinzipien wie Bedarfsorientierung,
Neutralität, Unabhängigkeit und Unparteilichkeit finden erstmalig
Eingang in eine deutsche Koalitionsvereinbarung. Die Stärkung der
Menschenrechte ist gleichsam erwähnenswert. Unternehmen werden
stärker in Verantwortung genommen, soziale, ökologische und
menschenrechtliche Standards einzuhalten. Ländliche Entwicklung und
der Kampf gegen den Hunger rücken noch stärker in den Fokus und
erhalten einen klaren Bezug zur nachhaltigen Ernährungssicherung und
zum Recht auf Nahrung. Die Freiwilligen Leitlinien zur Landnutzung
der FAO werden unterstrichen.
"Trotz der positiven Grundtendenz bleibt die Frage nach einer
aufeinander abgestimmten Gesamtpolitik gegenüber den
Entwicklungsländern weitgehend unbeantwortet. Der Zusammenhang
zwischen nachhaltiger menschlicher Entwicklung und einer
schadstoffärmeren Zukunft des Planeten wird nicht ausreichend
thematisiert. An diesen globalen Herausforderungen wird man sich
jedoch messen lassen müssen", erläutert Wolfgang Jamann,
Generalsekretär der Welthungerhilfe.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten
Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand:
Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu
langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit
einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur
Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7.100
Projekte in 70 Ländern mit 2,52 Milliarden Euro gefördert - für eine
Welt ohne Hunger und Armut.
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