(ots) - Helaba Konjunktur- und
Kapitalmarktausblick 2014
- Fortsetzung des weltwirtschaftlichen Aufschwungs
- Deutsches Wirtschaftswachstum bei 2 Prozent
- DAX zu Jahresende 2014 unter 9.000 Punkten
Im kommenden Jahr setzt sich der Ende 2012 begonnene Aufschwung
der Weltwirtschaft fort. "2014 werden die maßgeblichen Impulse für
das globale Wachstum von den Industrieländern ausgehen, mit den USA
als Schrittmacher. Für die Schwellenländer zeichnet sich zwar eine
leichte Belebung ab, jedoch ohne größere Wirkung auf das globale
Wachstum. Im Euroraum ist die konjunkturelle Wende nach einer langen
Durststrecke geschafft, doch mehr als eine moderate Besserung ist
nicht zu erwarten. Deutschland wird dabei mit einem BIP-Wachstum um 2
Prozent vorne liegen", erläutert Dr. Gertrud R. Traud,
Chefvolkswirtin der Helaba, bei der Präsentation der Studie.
Insgesamt beschleunigt sich das Wachstum der Weltwirtschaft 2014 von
2,5 Prozent auf 3,3 Prozent, es wird sich aber 2015 nicht weiter
verstärken. Der konjunkturelle Gipfel wäre damit erklommen.
Das moderate Wachstum bei geringen Inflationsrisiken ermöglicht es
den führenden Notenbanken, an ihrer expansiven Geldpolitik
festzuhalten und nur sehr vorsichtig umzusteuern. Insgesamt dürfte
sich ihr Expansionsgrad jedoch verringern. Dies wird Kapitalströme
von den Schwellen- in die Industrieländer umlenken, da die
Industrieländer wieder etwas mehr Rendite bieten.
Rentenmärkte: Die EZB fixiert den Leitzins bei 0,25 Prozent.
Kürzeren deutschen Laufzeiten wird damit eine relativ stabile
Renditeentwicklung auf niedrigem Niveau ermöglicht. Bei langen
Laufzeiten macht sich der tendenziell negative Einfluss des
US-Rentenmarktes bemerkbar. Die Normalisierung an den europäischen
Kapitalmärkten - auch im Zuge einer wieder breiteren Streuung von
Anlagekapital - spricht zudem gegen deutsche Staatsanleihen und für
weiter sinkende Risikoaufschläge in der europäischen Peripherie. Die
Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen beläuft sich zum Jahresende auf
2,3 Prozent und in den USA auf 3,4 Prozent.
Euro: Das Abflauen der europäischen Schuldenkrise hat am
Devisenmarkt an Relevanz verloren. Wegweisend für den
Euro-Dollar-Kurs bleibt die geldpolitische Ausrichtung der
Notenbanken. So wird die EZB vermutlich nicht nur ihren
"Quasi-Nullzins" belassen, sondern weitere expansive Maßnahmen
ergreifen. Die US-Notenbank hingegen wird ihr Kaufprogramm
herunterfahren. Der Zinsvorteil des US-Dollar gegenüber dem Euro
dürfte daher wachsen und somit die US-Währung beflügeln. Ende des
Jahres wird der Euro bei 1,20 Dollar stehen.
Aktienmärkte: Die Aktienhausse befindet sich inzwischen in einem
späten Stadium. Verglichen mit früheren Kursaufschwüngen nach
Bärenmärkten haben nicht nur die US-Leitindizes, sondern auch der DAX
außerordentlich stark zugelegt und damit viel Positives
vorweggenommen. Das zyklische Kurspotenzial ist bereits größtenteils
ausgeschöpft. Die insgesamt eher verhaltene Wachstumsdynamik spricht
lediglich für einen Anstieg der Unternehmensgewinne im einstelligen
Bereich. Spätestens mit dem Ende der Anleihekäufe durch die
US-Notenbank dürften Dividendentitel den Kursgipfel überschreiten.
Bis zum Jahresende korrigiert der DAX und fällt unter 9.000 Punkte.
Asset Allocation: In Mischportfolien ist bei Aktien ebenso wie bei
Renten auf Zwölfmonatssicht eine neutrale Positionierung ratsam. Da
die Notierungen von Rohstoffen und Gold sich wahrscheinlich
bestenfalls stabilisieren werden, stellen sie selbst im Rahmen der
Depotbeimischung kaum eine ernst zu nehmende Alternative dar.
Möglichst weitgehender Vermögenserhalt sollte 2014 die Anlagedevise
sein.
Informationen für die Redaktionen:
- Die komplette Studie finden Sie als Download unter
http://volkswirtschaft.helaba.de
- Ein Videointerview von Frau Dr. Gertrud R. Traud zum Konjunktur-
und Kapitalmarktausblick sowie einen Mitschnitt des
Pressegesprächs finden Sie spätestens ab 19 Uhr unter
https://Kapitalmarktausblick.helaba.de.
Pressekontakt:
Wolfgang Kuß
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Helaba
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