(ots) - Deutsche Umwelthilfe ruft zur Vermeidung unnötiger
Abfälle durch Plastiktüten auf
Weihnachtszeit ist Plastiktütenzeit. Zu keinem anderen Zeitpunkt
im Jahr gehen mehr Kunststofftüten über die Ladentheke. Zwischen
ersten Advent und Heilig Abend erreicht die Ressourcenverschwendung
ihren Höhepunkt. Zum Start der weihnachtlichen Verkaufssaison am
kommenden Wochenende ruft die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Verbraucher deshalb dazu auf, umweltfreundliche Mehrweg-Tragetaschen
zu verwenden. Von der neuen Bundesregierung fordert die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation die Einführung einer Abgabe auf
Einwegtüten.
Der Einzelhandel schätzt, dass jeder Deutsche in diesem Jahr 288
Euro für Geschenke ausgibt und verteilt zu deren Transport wie
selbstverständlich kostenlose Plastiktüten. Häufig geschieht dies
ohne Nachfrage. Verbrauchern werden die Einwegtüten gewissermaßen
aufgedrängt. "Der Plastiktütenkonsum der Deutschen ist in den letzten
5 Jahren nahezu konstant bei über 5 Milliarden Stück geblieben, weil
große Teile des Einzelhandels nach wie vor nicht dazu bereit sind,
auf die kostenlose Herausgabe von Einwegtüten zu verzichten",
kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch und fordert die
neue Bundesregierung auf, den alljährlich wiederkehrenden
Plastiktüten-Wahnsinn zu beenden und eine Abgabe in Höhe von 22 Cent
pro Tüte einzuführen. In Irland konnte der Plastiktütenverbrauch
durch die Einführung einer entsprechenden Abgabe in Höhe von 22 Cent
von 328 auf 18 Stück pro Kopf und Jahr verringert werden.
Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet,
Abfallvermeidungsprogramme zu erarbeiten und umzusetzen. Aus Sicht
der DUH macht es deshalb Sinn, damit bei besonders leicht
einzusparenden Verpackungen, wie z.B. Einweg-Plastiktüten, zu
beginnen. EU-Umweltkommissar Janez Potocnik empfiehlt hierfür
ausdrücklich marktbasierte Instrumente, wie z.B. Abgaben oder
Steuern. "Nur wenn Plastiktüten einen Wert bekommen, besteht die
Notwendigkeit, über deren Nutzung nachzudenken. Gleichzeitig gibt es
genug Alternativen um Plastiktüten zu ersetzen: Vom Rucksack, über
faltbare Polyesterbeutel, die in jede Hosentasche passen, bis hin zu
schicken Designertaschen", erklärt Thomas Fischer, DUH-Bereichsleiter
für Kreislaufwirtschaft.
Die DUH hat unter www.kommtnichtindietuete.de eine Petition gegen
Plastiktüten und für die Einführung einer Abgabe gestartet und ruft
alle Bürgerinnen und Bürger auf, diese zu unterzeichnen und bei den
Weihnachtseinkäufen auf Einwegtüten zu verzichten.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e.V.
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft Deutsche Umwelthilfe e.V.
Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de
Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher Deutsche Umwelthilfe e.V.
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail:
eckold-hufeisen(at)duh.de