(ots) - Klagewelle gegen Bahnhofsgebühren: Mehr als 50
Gerichtsverfahren
Streitwert laut Deutscher Bahn bei 44 Millionen Euro -
Stationspreise überhöht?
Osnabrück.- Eine Klagewelle gegen die Bahnhofsgebühren der
Deutschen Bahn beschäftigt die Gerichte: Derzeit gebe es mehr als 50
Verfahren mit einem Gesamtstreitwert von etwa 44 Millionen Euro,
bestätigte ein DB-Manager der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Hintergrund der juristischen Auseinandersetzungen sind möglicherweise
überhöhte Stationspreise, die eine Bahntochter von Konkurrenten und
Verkehrsträgern der Länder pro Stopp in einem Bahnhof verlangt.
Insgesamt rechne die DB bei den Stationspreisen für 2013 mit
Einnahmen von rund 750 Millionen Euro, sagte der Manager der "Neuen
OZ". 85 Prozent davon entfielen auf den Nah-, der Rest auf den
Fernverkehr. Eine große Rendite werde mit den Bahnhofsgebühren
aufgrund der kostspieligen Instandhaltung von Haltestellen allerdings
nicht erzielt, so der Manager.
Erst kürzlich hatte der Bundesgerichtshof ein Verfahren der
niedersächsischen Bahngesellschaft Metronom gegen die DB
abgeschlossen. Der private Anbieter hatte gegen das Preissystem aus
den Jahren 2005 bis 2008 geklagt und vor Gericht recht bekommen. Die
Bahn muss nun Teile der Einnahmen zurückzahlen. Das Verfahren könnte
wegweisend für die übrigen Auseinandersetzungen sein.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207