PresseKat - Drei Bienen gefährdende Pestizide für zwei Jahre vom Markt. BUND fordert weitergehende Verbote

Drei Bienen gefährdende Pestizide für zwei Jahre vom Markt. BUND fordert weitergehende Verbote

ID: 991075

(ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat die deutschen Landwirte aufgerufen, das ab Dezember
europaweit für zunächst zwei Jahre geltende Anwendungsverbot für drei
Bienen gefährdende Pestizide einzuhalten. Dabei handelt es sich um
die sogenannten "Neonikotinoide" mit den chemischen Wirkstoffen
Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Diese Pestizide seien
mitverantwortlich für das Sterben von Bienenvölkern und den Verlust
der Artenvielfalt bei Insekten und Vögeln, sagte der BUND-Vorsitzende
Hubert Weiger. Bislang seien sie flächendeckend zur Behandlung von
Raps- und Zuckerrübensaatgut eingesetzt worden.

"Das zweijährige Verbot ist ein wichtiger Schritt für den Schutz
von Bienen, Insekten und Vögeln", sagte Weiger. "Die Entscheidung der
EU-Kommission, die drei Neonikotinoide vom Markt zu nehmen, eröffnet
vielen Tierarten die Chance, sich wenigstens teilweise von den
Wirkungen der hochgiftigen Insektizide zu erholen. Wegen der großen
Gefährlichkeit der Neonikotinoide für Insekten und Vögel fordern wir
als nächsten Schritt ein generelles Verbot dieser Agrarchemikalien",
sagte der BUND-Vorsitzende.

"Studien belegen, dass die von Bayer CropScience, Syngenta und
BASF produzierten Neonikotinoide bei Bienen zu Verhaltensstörungen
führen. Dazu gehören Flug- und Navigationsprobleme, aber auch
reduzierte Fähigkeiten zur Nahrungssuche und eine verminderte
Reproduktion der Bienenvölker", sagte der BUND-Pestizidexperte Tomas
Brückmann. Neonikotinoide seien nicht nur für Bienen gefährlich,
sondern hätten auch einen erheblichen Anteil am Verschwinden vieler
Vogelarten in Agrarregionen. Die Pestizide töteten Insekten in großer
Menge, die dann für die Vögel nicht mehr als Nahrung zur Verfügung
stünden.

"Auf gefährliche Pestizide kann ohne Weiteres verzichtet werden,




wenn Agrarpflanzen nicht mehr in Monokulturen angebaut werden", sagte
Brückmann. "Die Landwirte müssen gesetzlich verpflichtet werden,
vernünftige Fruchtfolgen einzuhalten. Dadurch werden Schädlinge auf
dem Acker optimaler bekämpft als mit der chemischen Keule", so
Brückmann.

Hinweis: Eine Publikation des BUND und des Vogelschutzverbandes
Deutscher Avifaunisten zum Vogelsterben durch Pestizide finden Sie im
Internet unter: http://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/pestiz
ide/50_jahre_stummer_fruehling/



Pressekontakt:
Tomas Brückmann, BUND-Pestizidexperte:
Tel. 030-27586-420
Mobil: 0175-7263779
E-Mail: tomas.brueckmann(at)bund.net bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse(at)bund.net
Internet: www.bund.net


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Datum: 01.12.2013 - 10:35 Uhr
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