(ots) - Hamburg wird Facebook-Fahndung auf
Innenministerkonferenz empfehlen
Innensenator Neumann: "Kommen um soziale Netzwerke nicht länger
herum" -
Osnabrück.- Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) will
seinen Kollegen bei der anstehenden Innenministerkonferenz in
Osnabrück empfehlen, den Weg für die Facebook-Fahndung freizumachen.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag)
erklärte Neumann, eine Fahndung der Polizei müsse möglichst viele
Menschen erreichen. "Da kommen wir um soziale Netzwerke wie Facebook
nicht länger herum", so der Senator.
Neumann stützt sich in seiner Einschätzung auf die Ergebnisse
einer Bund-Länder-Projektgruppe, deren Ergebnisse er als
Berichterstatter bei der diesen Mittwoch beginnenden Tagung seiner
Ressortkollegen vorstellen wird. Er werde sich klar für diese Art der
öffentlichen Fahndung aussprechen. Gerade junge Menschen seien über
das Internet zu erreichen.
Die Nutzung der Netzwerke werde "die Erfolgsaussichten der
Fahndung der Polizei deutlich verbessern", zeigte sich Neumann
überzeugt. Dabei müssten aber die Datenschutz-Vorgaben eingehalten
werden, mahnte der Senator: Fotos dürften nicht direkt bei Facebook
hochgeladen werden. Auch Hinweise auf mögliche Täter dürften nicht
öffentlich werden. Dies müsse sichergestellt werden, um mögliche
Hetzjagden und Selbstjustiz zu unterbinden.
Bislang kommt Facebook nur vereinzelt in Deutschland als
Fahndungshilfe zum Einsatz. Neben Niedersachsen fahnden auch Hessen
und Mecklenburg-Vorpommern in dem sozialen Netzwerk, ebenso die
Beamten des Bundeskriminalamtes.
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