Union laesst Innovationsluecke offen - Validierungsforschung neu aufrollen
(pressrelations) - >Zum Abbruch der Verhandlungen der Koalitionsfraktionen zur staerkeren Foerderung der Validierungsforschung erklaeren der zustaendige Berichterstatter René Roespel und der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:
Der Transfer wichtiger Ergebnisse der Grundlagenforschung in erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen gelingt in Deutschland nicht immer so wie es wuenschenswert waere. Oft sind diese Erkenntnisse mit derart hohen Risiken verbunden, dass klassische Transferfoerderinstrumente wie eine Ausgruendung oder Risikokapital noch nicht greifen.
Wir wollten diese schmerzliche Foerderluecke im deutschen Innovationssystem schliessen. Die Verhandlungen mit der Union ueber eine gezielte Foerderung dieser so genannten Validierungsphase sind nun aber endgueltig gescheitert. Trotz mehr als zweijaehriger Beratungszeit mit der Leitung des Forschungsministeriums und der CDU/CSU war es nicht moeglich, ein gemeinsames belastbares Foerderkonzept zu entwickeln. Die SPD-Bundestagsfraktion ist enttaeuscht, dass damit ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des wissenschaftlichen Technologietransfers nicht umgesetzt werden kann.
Die Validierungsforschung bleibt fuer uns auf der Tagesordnung. Validieren heisst, am Ende eines ueberschaubaren Pruefprozesses klar sagen zu koennen, ob und wie Marktpotenziale tatsaechlich zeitnah und effizient realisierbar sind oder eben nicht. In der neuen Legislaturperiode muss zuegig ein neuer Anlauf fuer eine echte, diese Foerderluecke schliessende Initiative erfolgen.
Die SPD hat hier vor bereits zwei Jahren vorgeschlagen, die Luecke zwischen Grundlagenforschung und potenziell marktfaehigen Ergebnissen mit einem gezielten Foerderprogramm zur Validierung von Grundlagenergebnissen zu schliessen. Ueber die Foerderkriterien konnte aber mit der Union letztlich keine Einigung erzielt werden.
Wir wollen eine innovative Validierungsforschung; die CDU/CSU setzt stattdessen weiter auf altes Denken in der Forschungs- und Innovationsfoerderung. Der eklatante Misserfolg von Bundesministerin Schavans Lieblingsprojekt, der Forschungspraemie, zeigt, wo dieses Denken hinfuehrt. Die Union hat leichtfertig eine grosse Chance vertan, unser Innovationssystem mit einer sachgerechten Validierungsforschung einen wichtigen Schritt voranzubringen.
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