Union und SPD verweigern sich der Realität
(pressrelations) - >Die Bundesagentur für Arbeit legte heute in Nürnberg die Arbeitsmarktstatistik für den Monat Juni vor. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE Dietmar Bartsch:
3,41 Millionen lautet die heute von der Bundesagentur für Arbeit verkündete offizielle Arbeitslosenzahl. Im Osten ist die Arbeitslosigkeit mit 12,9 Prozent weiter fast doppelt so hoch wie im Westen mit 6,9 Prozent. Das Jobangebot ist so niedrig wie seit 5 Jahren nicht mehr, die Bundesagentur steht demnächst vor einem Schuldenberg von 20 Milliarden Euro. Handlungsbedarf sieht die Große Koalition nicht. Jede Debatte wird auf die Zeit nach dem 27. September verschoben.
Die veröffentlichte Arbeitslosenzahl ist nicht die korrekte. Schlechte Nachrichten will die Regierung vor der Bundestagswahl nicht zulassen.
Deshalb lässt sie sich ständig neue Tricks einfallen, um die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. So erscheinen fast alle Arbeitslosen, die älter als 58 sind, nicht in der offiziellen Statistik. Wer krank ist, einen Ein-Euro-Job hat oder an einer Weiterbildung teilnimmt, taucht ebenfalls nicht mehr auf.
Wer die tatsächliche Arbeitslosigkeit erfassen will, muss ehrlich rechnen. DIE LINKE hat sich die Mühe gemacht und nachgerechnet. Hier die tatsächliche Zahl, die allein auf amtlichen Daten beruht:
Ende Juni sind in Deutschland 4,55 Millionen Menschen arbeitslos.
Dahinter stehen Familien, Angehörige und Kinder. Ein "Weiter so!" verbietet sich von selbst. Statt weiter zu tricksen, ist endlich Zeit zu handeln. Arbeitsminister Scholz muss endlich seine Hausaufgaben machen.
Die Zahlen im Einzelnen finden Sie auf unserer Internetseite: www.die-linke.de/politik/themen/tatsaechliche_arbeitslosigkeit/
URL: www.die-linke.de