(ots) - Ãœber 1.600 Unternehmen mit insgesamt 6,5 Millionen
Beschäftigten haben sie bereits unterzeichnet: Die Charta der
Vielfalt. Ziel der Unternehmensinitiative ist es, in Zeiten drohenden
Fachkräftemangels, des demografischen Wandels und der Globalisierung
Diversity Management in heimischen Unternehmen zu fördern.
Diplom-Psychologin Iris Dohmen von TÜV Rheinland weiß, vor welchen
Herausforderungen Führungskräfte und Mitarbeiter bei der Umsetzung
stehen: "Vereinfacht bedeutet Diversity Management zunächst die
Wahrnehmung von Unterschieden. Lernt die Belegschaft diese
wertzuschätzen, kann das Unternehmen sie nutzen, um das eigene Image
und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern."
Von der Vielfalt der Nationalitäten und Einstellungen profitieren
sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmen: Arbeitnehmer erhalten
Einsicht in andere Kulturkreise und Denkweisen. Unternehmen sind
näher an ihren Kunden und können ihre Produkte besser auf deren
Wünsche abstimmen. Mitarbeiter aus anderen Kulturkreisen können
beispielsweise beurteilen, ob ein Produkt auf ihrem heimischen Markt
ankommt. Oder sie können Ideen einbringen, wie es an die Bedürfnisse
einer bestimmten Zielgruppe angepasst werden kann.
Führungskräfte müssen Umdenkprozess anstoßen
Der erste Schritt für ein erfolgreiches Diversity Management ist
zu hinterfragen, wie Vielfalt im Unternehmen wahrgenommen wird.
Werden verschiedene Altersgruppen, unterschiedliche Einstellungen zu
Religion und Familie sowie verschiedene Nationalitäten als
Bereicherung oder eher als Konfliktpotenzial angesehen? Aufgabe der
Führungskräfte ist es, den Gewinn für Mitarbeiter und Unternehmen
herauszuarbeiten und zu kommunizieren. "Diversity Management ist ein
langer, teils Jahre dauernder Prozess, der für jeden Mitarbeiter eine
individuelle Herausforderung bedeutet. Veränderungen haben immer eine
emotionale Komponente. Wir als Externe können diese Emotionen
abfangen und auch Verkünder unangenehmer Wahrheiten sein, da wir die
nötige Distanz und Objektivität mitbringen", so Dohmen. Die Experten
von TÜV Rheinland unterstützen Unternehmen bei der Analyse der
Unternehmenskultur und begleiten die Umsetzung mit Workshops und
Coachings.
Diversity Management zahlt sich für Unternehmen jeder
Größenordnung aus. Ein Beispiel: Ein Umdenken in der
Personalabteilung eines mittelständischen Unternehmens führte dazu,
dass ältere Mitarbeiter wieder vermehrt an Fortbildungen teilnehmen
konnten. Zudem wurden sie jungen Kollegen als Paten zur Seite
gestellt. Das verbesserte den Austausch zwischen den Generationen und
wirkte sich positiv auf das Arbeitsklima aus. Gleichzeitig arbeitete
das Unternehmen effizienter.
Öffentlichkeit honoriert pluralistische Unternehmen
Zusätzlich zum wirtschaftlichen Erfolg bedeutet gelebte Vielfalt
ein Imagegewinn für Unternehmen. Sie werden als offen und modern
wahrgenommen und sind somit attraktiv für junge, qualifizierte
Mitarbeiter und Investoren. Gleichzeitig beschäftigen sie
Mitarbeiter, die Beruf und privates Umfeld vereinen können.
Allerdings werden bisher nur einzelne Bereiche aus dem Diversity
Management in Unternehmen umgesetzt. Dohmen wagt hier eine Prognose:
"Vielfalt wird immer wichtiger, daher werden in naher Zukunft
ganzheitliche, übergreifende Konzepte kommen."
Weitere Informationen unter www.tuv.com/abo-psychologie
Kontakt für Journalisten:
Jörg Meyer zu Altenschildesche, Telefon: +49 221 806-2255.
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse(at)de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse und
www.twitter.com/tuvcom_presse