(ots) - Grüne kritisieren "viel zu hohe Hürden" für
Syrien-Flüchtlinge
Hofreiter: Das ist unmenschlich - Appell an Konferenz der
Innenminister
Osnabrück.- Die Grünen im Bundestag haben die Länder aufgefordert,
die "unerträglich hohen Hürden bei der Aufnahme syrischer
Bürgerkriegsflüchtlinge abzubauen".
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag)
kritisierte Fraktionschef Anton Hofreiter mit Blick auf die Konferenz
der Landesinnenminister, durch viel zu viel Bürokratie würden
humanitäre Aktionen wie die Aufnahme von 5000 Syrern ausgehöhlt und
in Frage gestellt.
"Es ist unmenschlich, dass in Deutschland lebende Verwandte der
Bürgerkriegsflüchtlinge Bürgschaften stellen und die Übernahme von
Krankenkassenkosten garantieren müssen", betonte der
Grünen-Politiker. Das konterkariere das Angebot, wenigstens 5000
Syrern ein Entkommen aus dem Inferno des Bürgerkriegs zu ermöglichen.
Angesichts von Millionen von Syrien-Flüchtlingen, darunter über einer
Million oft traumatisierter Kindern, nannte es Hofreiter ein
"schlimmes Signal", wenn selbst die Aufnahme der 5000 misslänge. Weil
sich viele Syrer in Deutschland Hilfe für ihre Verwandten nicht
leisten könnten, übernehme Nordrhein-Westfalen die
Krankenkassenkosten. Dies sei ein guter Weg, dem die anderen Länder
folgen müssten.
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