(ots) - Tag des Ehrenamtes: Aktueller Themenreport des ZQP
verdeutlicht die Potenziale freiwilligen Engagements in der
Versorgung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
Etwa jeder dritte Bundesbürger bewertet das Ehrenamt in der Pflege
als attraktiv. Zu diesem Ergebnis kommt der heute veröffentlichte
Themenreport des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zu Rolle,
Potenzialen und Erfolgsfaktoren des Ehrenamtes in der Pflege. Laut
ZQP-Report haben die meisten Deutschen klare Vorstellungen davon, wie
freiwillige Helfer in der Pflege eingesetzt werden sollten, nämlich
in den Bereichen, für die Pflegefachkräfte und pflegende Angehörige
oftmals zu wenig Zeit haben - der Bewältigung unterschiedlicher
Alltagssituationen wie dem täglichen Einkauf oder
hauswirtschaftlichen Arbeiten sowie der Freizeitgestaltung. Dagegen
sind nur wenige der Meinung, dass Ehrenamtliche beispielsweise auch
in der Fachpflege zum Einsatz kommen sollten. Ob und wie nachhaltig
sich Menschen für ein Ehrenamt motivieren können, hänge für die
Befragten maßgeblich von den Rahmenbedingungen wie festen
Ansprechpartnern oder Angeboten zur Qualifizierung und Begleitung ab.
Anlässlich des heutigen internationalen Tags des Ehrenamtes
fordert das ZQP daher, die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements
besser auszuschöpfen: "Vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung werden sich künftig immer weniger Pflegebedürftige auf
ihre Familien verlassen können. Umso wichtiger ist es, die Potenziale
des ehrenamtlichen Engagements gerade für die Alltagsbegleitung und
den Erhalt der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zu nutzen",
so der Vorstandsvorsitzende des ZQP, Dr. Ralf Suhr.
Auch sprechen die Ergebnisse des Themenreports dafür, dass das
Engagementfeld Pflege wachstumsfähig ist. So halten 71 Prozent der
Deutschen eine Ausweitung des ehrenamtlichen Engagements in der
Pflege für wünschenswert. In einer parallel durchgeführten Befragung
von kommunalen Verwaltungskräften im Bereich Soziales und Pflege
mahnen 82 Prozent der Interviewten hierfür stärkere politische
Unterstützung an. Erst dann könnten sie attraktive Rahmenbedingungen,
wie Angebote zur Qualifizierung, Vernetzung und Begleitung in den
Kommunen aufbauen sowie Veranstaltungen zur öffentlichen Anerkennung
und finanzielle Aufwandsentschädigungen sicherstellen.
Ein weiterer Bestandteil des Themenreports ist eine
Sonderauswertung des Freiwilligensurveys 2009. Dieser gibt Auskunft
darüber, welche Menschen sich in der Pflege ehrenamtlich engagieren.
Dazu zählen häufig ältere, gut qualifizierte und im ländlichen Umland
lebende Frauen. Außerdem betreuen viele freiwillige Helfer selbst
einen pflegebedürftigen Angehörigen und sind gleichzeitig in weiteren
ehrenamtlichen Bereichen tätig. Bezogen auf die Gruppe aller
ehrenamtlichen Helfer in Deutschland engagieren sich knapp 2 Prozent
in der Pflege. Mehr zum ZQP-Themenreport unter www.presse.zqp.de.
Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz(at)zqp.de