PresseKat - Studie: Journalisten und NGOs halten Lebensmittel für sicher - aber mehr Debatte erwünscht (FOTO)

Studie: Journalisten und NGOs halten Lebensmittel für sicher - aber mehr Debatte erwünscht (FOTO)

ID: 993145

(ots) -
Heute hat der Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT im Rahmen des
Symposiums "Ohne Zweifel sicher?" über das Thema
Lebensmittelsicherheit debattiert. Zum Auftakt wurde die Studie
"Informationsprozesse und -strukturen im Themenfeld
Lebensmittelsicherheit" vorgestellt. Dazu erklärt der Geschäftsführer
des Vereins DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT, Stephan Becker-Sonnenschein:

Journalisten und Nichtregierungsorganisationen sind sich einig,
dass die Lebensmittelsicherheit in Deutschland hoch ist. Das hat die
Studie "Informationsprozesse und -strukturen im Themenfeld
Lebensmittelsicherheit" gezeigt. Für die Studie wurden Interviews mit
31 Journalisten aus Print, Radio und Fernsehen und mit 15 Vertretern
von Nichtregierungsorganisationen geführt und qualitativ ausgewertet.
Erstellt hat sie Prof. Dr. Romy Fröhlich vom Institut für
Kommunikationswissenschaft der Ludwig-Maximilian-Universität München
(LMU).

Es gibt ein großes Interesse am Thema Lebensmittel und Ernährung
bei Journalisten und NGOs. Von den Befragten wird aber auch deutlich
ein stärkerer gesellschaftlicher Diskurs zwischen allen Beteiligten
gefordert. Aufbauend auf der guten Qualität der Produkte ist die
Lebensmittelwirtschaft auf einen Dialog darüber, wie sie arbeitet,
gut vorbereitet.

Allerdings hat die Studie gezeigt, dass die Lebensmittelwirtschaft
für Journalisten noch kein gefragter Gesprächspartner ist. Sie
rangiert deutlich hinter Wissenschaft und NGOs. Von der
Lebensmittelwirtschaft ist weniger Produkt-PR gefordert, dafür mehr
Teilnahme an Diskussionen um gesellschaftliche Themen. Dies ist ein
Anreiz, mehr Debatte zu wagen.

Grund für die Studie

Verbraucher wollen sichere Lebensmittel. Ihre Informationen zum
Thema Lebensmittelsicherheit und Ernährung bekommen sie in
persönlichen Gesprächen mit Freunden und Bekannten, über




Nichtregierungsorganisationen (NGOs) oder - aus den Medien. Wir
wollten herausfinden, unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen
Journalisten über das Thema Lebensmittelsicherheit berichten. Woher
erhalten sie ihre Informationen für die Berichterstattung? Und wie
definieren Journalisten und NGOs ihre Rollen in diesem Themenfeld?
Antworten auf diese Fragen gibt erstmals die Studie
"Informationsprozesse und -strukturen im Themenfeld
Lebensmittelsicherheit". Eckdaten der Studie

Es wurden qualitative Interviews mit 31 Journalisten aus Print,
Radio und Fernsehen und mit 15 Vertretern von
Nichtregierungsorganisationen zwischen dem 16. August und 29. Oktober
2013 geführt.

Kernergebnisse der Studie

Journalisten und NGOs gehen von hohem Standard der
Lebensmittelsicherheit aus

- 24 der befragten 31 Journalisten gehen grundsätzlich von einem
hohen Standard der Lebensmittelsicherheit aus. Alle befragten NGOs
bis auf einen sind sich einig, dass die Lebensmittel in Deutschland
vor allem im Vergleich zu anderen Ländern relativ sicher sind.

Journalisten wollen aufklären, NGOs informieren

- NGOs und Journalisten definieren ihre Rolle in Bezug auf die
Verbraucher sehr unterschiedlich. Während für Journalisten ihre
Kontrollfunktion gegenüber der Lebensmittelproduktion und -branche im
Vordergrund steht und sie die Informationsfunktion an zweite Stelle
setzen, ist es bei den NGOs gerade umgekehrt.

In Zahlen: 21 der 31 befragten Journalisten schreiben sich selbst
eine Kritik- und Kontrollfunktion zu. Sie wollen über Lebensmittel
aufklären. Zwei Drittel der 15 befragten NGOs sehen ihre
Informationsfunktion im Vordergrund.

Wichtige Zitatgeber für Journalisten sind Wissenschaft, NGOs und
Behörden

An oberster Stelle der zitierfähigen Quellen stehen für die
Befragten:

- Vertreter der Wissenschaft (12 Nennungen von 31 Befragten)
- NGOs (9 Nennungen von 31 Befragten)
- Behörden (6 Nennungen von 31 Befragten)
- Verbraucherzentralen (4 Nennungen von 31 Befragten)

Vertreter aus der Lebensmittelwirtschaft werden nur von den
wenigsten Journalisten als zitierfähig genannt. Als Grund wird
angegeben, dass Zitate von relevanten Persönlichkeiten wie CEOs kaum
zu bekommen sind.

Journalisten wollen professionellere PR der Lebensmittelwirtschaft

- Journalisten wollen mehr proaktive Informationen und Dialog aus
der Branche - gerade in Krisensituationen. Die Hälfte der Befragten
hat Mühe, Vertreter aus der Lebensmittelwirtschaft zu finden, die sie
mit Informationen außerhalb von Produkt PR versorgen. Erwartungen an
den Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT

- Journalisten und auch einige NGOs erwarten eine positive
Rückwirkung des Vereins auf die Mitglieder und Unterstützer, um die
Kommunikationsbedürfnisse der Journalisten künftig besser zu
erfüllen. Vom Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT wünschen sie sich
künftig mehr Faktenorientierung in der Kommunikation. Es wird ein
offener, nicht interessensgeleiteter Dialog erwartet und mehr
Einblicke in bisher verschlossene Themenfelder. Man möchte aber
keinen neuen Gatekeeper - sondern mehr einen Türöffner zu high
ranking officers und echte Einblicke in Produktion und
Produktionsumgebungen (14 Nennungen von 31 Befragten).



Pressekontakt:
Christopher Hauss
T +49 162 698 70 74
presse(at)lebensmittelwirtschaft.org


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Datum: 05.12.2013 - 11:41 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Nahrung- und Genussmittel



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