Themen der ersten Präsenzphase: Kunststoffkunde und Werkzeugtechnikum
(firmenpresse) - Am vergangenen Wochenende startete der achte Jahrgang des berufsbegleitenden Studiums zum „Produktionsmanager (FH) für Kunststofftechnik“ seine erste Präsenzveranstaltung in Schmalkalden.
Den ersten Teil der dreitägigen Blockveranstaltung leitete Dr. Uwe Weinzierl, Leiter Technologie der microfluid ChipShop GmbH, Jena. Im Rahmen seiner Vorlesung zum Thema Kunststoffkunde erläuterte er die Chemie der Kunststoffe und hier insbesondere den Zusammenhang zwischen Bau und Eigenschaften der verschiedenen Kunststoffarten. Die Studierenden untersuchten die Wirkung inner- bzw. zwischenmolekularer Kräfte sowie Möglichkeiten deren Beeinflussung und lernten Eigenschaftsprofile sowie die wichtigsten Kunststoffe und deren Charakterisierung kennen.
Nachdem die ersten beiden Tage der Lehrveranstaltung mit Theorie über die chemischen Grundlagen der Kunststoffe gefüllt waren, hatten die Studierenden am letzten Tag die Möglichkeit, das erlernte Wissen im Werkstofftechnikum praktisch anzuwenden.
In verschiedenen Versuchsaufbauten, welche im modernen Kunststofflabor der Fachhochschule Schmalkalden stattfanden, untersuchten sie unter Anleitung von Dipl.-Ing. Peter Röstel und Dipl.-Ing. Ruben Schlutter zum Beispiel die Kunststoffsynthese. Zudem beschäftigten sie sich theoretisch und experimentell mit den Themen Rheologie, Kurz- und Langzeitprüfung und dem Erkennen von Kunststoffen durch Bruch- oder Kratztests. So wurde gezeigt, dass ein amorpher Thermoplast ein sprödes Bruchverhalten zeigt, während ein teilkristalliner Thermoplast eher ein duktiles Bruchverhalten zeigt. Außerdem untersuchten die Studierenden das Fließverhalten der Kunststoffe und analysierten die thermischen Eigenschaften. Einige praktische Versuche zur Klassifizierung von Kunststoffen wurden ebenfalls durchgeführt.
Im weiteren Verlauf des einjährigen Studiums beschäftigen sich die 16 Teilnehmer neben physikalischen und chemischen Grundlagen auch mit Kunststoffverarbeitung, Umweltmanagement und Recyclingtechniken, Produktentwicklung und Konstruktion, Fertigungstechnologien und Simulation, Werkzeugkonstruktion und Logistikmanagement sowie mit betriebswirtschaftlichen Themen wie Qualitätsmanagement, Innovationsmanagement, Projektmanagement und Schlüsselqualifikationen.
Die Weiterbildung zum „Produktionsmanager (FH) für Kunststofftechnik“ qualifiziert die Studierenden für die aktuellen technischen und wirtschaftlichen Anforderungen in der Kunststoffverarbeitung und mit dem Hochschulzertifikat der Fachhochschule Schmalkalden erhalten die Absolventen einen staatlich anerkannten Abschluss, mit welchem sich gute Karrierechancen bieten. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie sind aufgrund des Fehlens von Fachkräften oft nicht in der Lage, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen und ständig auf der Suche nach gut ausgebildetem Personal.
Das auf zwei Semester ausgelegte Studienprogramm ist mit Selbststudien- und Präsenzphasen so konzipiert, dass sich Berufstätigkeit und Studium optimal vereinbaren lassen. Die Prüfungen sind direkt in den Studienablauf integriert und finden während der mehrtägigen Präsenzphasen statt. Kleine Jahrgangsgruppen und eine individuelle Betreuung jedes einzelnen Studierenden in fachlichen und organisatorischen Angelegenheiten sorgen für hervorragende Studienbedingungen.
Detaillierte Informationen zu den Studieninhalten, Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen erhalten Interessierte auf der Homepage des Zentrums für Weiterbildung oder telefonisch bei Peggy Schütze unter 03683-6881762.
Das Zentrum für Weiterbildung bietet als zentrales Servicecenter der Fachhochschule Schmalkalden seit vielen Jahren erfolgreich berufsbegleitende Fernstudienangebote für unterschiedliche Berufsgruppen an. Praxisrelevanz, Anwendungsorientierung und Wirtschaftsnähe stehen bei unseren Weiterbildungen im Mittelpunkt. Alle Studiengänge werden daher in enger Kooperation mit Professor/innen der Fachhochschule Schmalkalden, mit Wissenschaftler/innen anderer Hochschulen sowie mit Expert/innen aus der beruflichen Praxis entwickelt und umgesetzt.
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