(ots) -
Trotz der guten Beschäftigungszahlen auf dem Arbeitsmarkt wächst
die Armut in Deutschland, vor allem bei Jugendlichen und jungen
Erwachsenen. Das ist eines der Ergebnisse des "Datenreports 2013",
der gerade vom Statistischen Bundesamt zusammen mit Sozialforschern
vorgelegt wurde. Der Datenreport bestätigt damit einen Trend, den
schon der 14. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung im
Februar dieses Jahres skizziert hatte.
Besonders junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind immer
häufiger arm und erwarten keine grundlegende Änderung ihrer
bedrückenden Situation mehr. Jeder fünfte junge Mensch in Deutschland
gilt als armutsgefährdet. Steckt er einmal in der Armutsfalle fest,
hat er kaum noch eine Chance, ihr zu entrinnen.
Besonders gefährdet sind junge Menschen, die die Schule nicht
beendet haben oder beispielsweise nur mit einem schlechten
Hauptschulabschluss. Das Armutsrisiko steigt auch, wenn sie in
strukturschwachen Gebieten wohnen.
Vielfach geraten diese jungen Erwachsenen in einen Teufelskreis
aus Armut, geringen Bildungsmöglichkeiten und sozialer und
gesellschaftlicher Isolierung, aus dem sie ohne fremde Hilfe nicht
mehr herauskommen. Die Ergebnisse der aktuellen Pisa-Studie belegen
zwar, dass sich die individuellen Leistungen und die
Bildungsmöglichkeiten für viele benachteiligte Jugendliche gebessert
haben - ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind
deswegen aber nicht automatisch mit gestiegen.
Benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene stehen seit vielen
Jahren im Mittelpunkt der Arbeit des IB. "Auch bei den aktuellen
positiven Meldungen darf nicht vergessen werden, dass es immer noch
viele junge Menschen gibt, die aus dem Teufelskreis der Armut nicht
ohne Hilfe ausbrechen können", fordert die IB-Präsidentin Petra
Merkel. "Die Gesellschaft muss nach wie vor ausreichend Mittel zur
Verfügung stellen, damit Träger wie der IB frühzeitige, verlässliche
und wohnortnahe Unterstützungs- und Förderangebote machen können."
Unter dem Motto "Aktiv gegen Armut - IB für Würde und Teilhabe"
hat sich der IB verpflichtet, Armutsrisiken entgegenzuwirken und sich
für Vorbeugung und Armutsbekämpfung einzusetzen. So hilft er im
Besonderen finanziell schwachen Familien in 300 Orten in Deutschland
bei ihren Erziehungsaufgaben, arbeitet sozialraumbezogen in
strukturschwachen Regionen und Stadtteilen mit besonderem
Entwicklungsbedarf, unterstützt Jugendliche in und außerhalb der
Schule bei der Bewältigung von Bildungsanstrengungen, bietet
vielfältige Integrationshilfen für zugewanderte Jugendliche, fördert
Berufsorientierung und begleitet beim Berufseinstieg. Der IB kann
aber nur ein verlässlicher Partner der jungen Menschen sein, wenn
seine Angebote langfristig sicher finanziert werden. Petra Merkel:
"Hier dürfen nicht Konjunktur oder Ergebnisse von
Koalitionsverhandlungen eine Rolle spielen. Wir brauchen stärker denn
je einen gesellschaftlichen Konsens, dass wir den Teufelskreis aus
Armut, geringer Bildung und Isolation durchbrechen wollen!"
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Günter Haake
Leiter Unternehmenskommunikation
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